Polizei gibt Entwarnung nach Durchsuchung von Ditib-Moschee wegen Bombendrohung
Nach einer Bombendrohung per Email gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln hat die Polizei den weiträumigen Gebäudekomplex am Dienstag vorsorglich evakuiert, bei den anschliessenden Durchsuchungen aber nichts Verdächtiges gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Staatsschutz ermittelt wegen Drohmail an Kölner Zentralmoschee.
Nach Angaben der Ermittler hatten gegen 10.25 Uhr Mitarbeiter der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld über Notruf die Polizei vom Eingang der Drohmail unterrichtet. Polizeibeamte sperrten daraufhin zeitweise Strassen an der Moschee und räumten das Gebäude. In dem Fall ermittelt nun die Kriminalinspektion Staatsschutz wegen Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Der Ditib-Dachverband bezeichnete die Bombendrohung gegen seine Kölner Zentralmoschee als «vorläufigen traurigen Höhepunkt von Angriffen auf Moscheen, die sich in den letzten Tagen häufen». So hätten bereits am 4. Juli Unbekannte die Ditib-Moschee in Schleswig verwüstet und zerrissene Koranseiten in der Toilette verteilt.

Zugleich verwies die Ditib auf einen Angriff auf die Moscheegemeinde in Karlsruhe, bei dem in der Nacht zum Dienstag die Ditib-Fahne vom Flaggenmast abgenommen und verbrannt wurde. «Die Ditib-Gemeinden sind in höchstem Masse besorgt von den Entwicklungen der letzten Wochen», erklärte der Dachverband.
Nach mehrstündigen Ermittlungen vor Ort gaben die Einsatzkräfte Entwarnung, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Bei den Durchsuchungen unter anderem mit Spürhunden wurde demnach «nichts Auffälliges» entdeckt.