Koma-Patient Lambert wurde in aller Stille beigesetzt
Der am Donnerstag gestorbene Koma-Patient Vincent Lambert ist in Anwesenheit seiner ganzen Familie in aller Stille beigesetzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Koma-Patient Vincent Lambert wurde in Longwy (F) beigesetzt.
- Lambert lag seit einem schweren Verkehrsunfall vor elf Jahren in einer Art Wachkoma.
Der am Donnerstag gestorbene Koma-Patient Vincent Lambert in aller Stille beigesetzt worden. An der Trauerfeier am Samstag in Longwy (F) hätten alle Mitglieder der Familie teilgenommen, teilte diese der Nachrichtenagentur AFP mit.
Vor der Einäscherung war der Leichnam obduziert worden. Die Staatsanwaltschaft von Reims (F) hatte ein Verfahren zur Feststellung der genauen Todesursache eingeleitet. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen erst später bekannt gegeben werden.
Der 42-jährige Lambert lag seit einem schweren Verkehrsunfall vor elf Jahren in einer Art Wachkoma. Er war querschnittsgelähmt und konnte nicht mehr sprechen. Ein medizinisches Gutachten hatte seinen Zustand als «unumkehrbar» bezeichnet.
Lambert starb nach langem Rechtsstreit
Am Donnerstag war er in der Uniklinik in Reims gestorben. Die Ärzte hatten auf Wunsch eines Teils der Familie die künstliche Ernährung eingestellt hatten. Seine Eltern hatten bis zum Schluss verzweifelt darum gekämpft, dass ihr Sohn weiterleben darf.
Die Ehefrau und sechs seiner acht Geschwister waren hingegen für das Abschalten der Geräte. Der Fall ging bis zu den höchsten Gerichten in Frankreich und in der EU. Lambert gilt als Symbolfigur in der Debatte um das Recht auf Leben oder auf Sterben.