Kommission: Kremlgegner Alexej Nawalny hat Schmerzen im Bein
Das Wichtigste in Kürze
- Alexej Nawalny berichtete über starke Rücken- und Beinschmerzen.
- Eine öffentliche Kommission bemängelt die medizinische Betreuung.
- Nawalny sitzt seit zwei Monaten in Russland im Gefängnis.
Trotz Beschwerden des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny sieht eine russische Kommission für Menschenrechte wenig Grund zur Sorge. Sein Bein schmerze, und er habe um Unterstützung gebeten, damit er Schmerzmittel bekomme. Dies heisst es in einem Bericht des Gremiums, aus dem die Staatsagentur «Tass» am Sonntag zitierte.
«Er kann weiterhin allein gehen.» Der Oppositionelle habe darüber hinaus keine weiteren Wünsche geäussert.
Nawalny beklagt Rückenschmerzen
Die Mitglieder einer öffentlichen Kommission zum Schutz von Menschenrechten in Haftanstalten besuchten Alexej Nawalny im Straflager IK-2 in Pokrow. Zuvor gab es Berichte über seinen schlechten Gesundheitszustand.
Nawalny beklagte bei Instagram starke Rückenschmerzen und schilderte, dass er sein rechtes Bein nicht mehr belasten könne. Seine Anwälte und die EU zeigten sich besorgt.
EU fordert Freilassung
Auf Nawalnys Twitter-Account wurde der Besuch der Kommission am Freitagmorgen bestätigt. Allerdings stehe die Frage im Raum, warum die Kommission nicht unmittelbar danach etwas veröffentlicht habe, hiess es am Sonntag. Vielleicht seien Konsultationen mit der Leitung erforderlich gewesen.
Nawalny war Anfang Februar zu mehreren Jahren Straflager verurteilt worden. Dies, weil er gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben soll. Das Urteil wurde international teils heftig kritisiert und als politisch motiviert eingestuft. So fordert die EU seit Wochen eine sofortige Freilassung Nawalnys.