Kommission soll in Raubkunst Streit um Füchse vermitteln
Im jahrelangen Streit zwischen Düsseldorf und jüdischen Erben um ein millionenschweres Gemälde von Franz Marc soll die beratende Kommission vermitteln.
Das Wichtigste in Kürze
- In Düsseldorf herrscht ein Streit um das Gemälde «Füchse».
- Erben eines einstigen Besitzers verlangen das Kunstwerk von der Stadt zurück.
Beide Seiten erklärten sich bereit, die Kommission für Raubkunstfälle anzurufen, wie die Nachrichtenagentur DPA am Dienstag erfuhr.
Zwang zur Verfolgung
Der Wert des expressionistischen Gemäldes «Füchse» (1913), das im Düsseldorfer Museums Kunstpalast ausgestellt ist, wird auf rund 14 Millionen Euro geschätzt. Bisher hatten es die Erben des einstigen Besitzers Kurt Grawi (1887-1944) abgelehnt, die Kommission einzuschalten.
Nach Ansicht der Stadt Düsseldorf müssen die «Füchse» nicht zurückgegeben werden, da das Bild im Ausland zu einem für damalige Verhältnisse marktgerechten Preis veräussert worden sei. Die Erben Grawis fordern die Restitution. Die Umstände des Verkaufs belegten, dass Grawi das Bild aus Not und unter dem Zwang der Verfolgung veräussert musste.