Kopenhagens Oberbürgermeister tritt nach MeToo-Vorwürfen zurück
Frank Jensen, der Oberbürgermeister von Kopenhagen, tritt nach Vorwürfen des Fehlverhaltens gegenüber Frauen von seinen Ämtern zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Kopenhagens Bürgermeister tritt nach Vorwürfen wegen Fehlverhalten gegen Frauen zurück.
- Bei Vorfällen 2012 und 2017 soll er sich ihnen gegenüber sexuell kränkend verhalten haben.
- Er will den Fortschritten der Stadt nicht im Weg stehen.
Der Oberbürgermeister von Kopenhagen, Frank Jensen, tritt nach Vorwürfen des Fehlverhaltens gegenüber Frauen von seinen Ämtern zurück. Er habe sich entschlossen, sich mit sofortiger Wirkung als Bürgermeister der dänischen Hauptstadt zurückzuziehen. Dies sagte der Sozialdemokrat am Montag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Stadtteil Islands Brygge.
Er wolle den Fortschritten der Stadt nicht im Wege stehen. Er sei glücklich über das, was Kopenhagen in den vergangenen Jahren erreicht habe. Darüber hinaus lege er auch sein Amt als stellvertretender Vorsitzender der dänischen Sozialdemokraten nieder.
Jensen entschuldigte sich
Im Zuge der MeToo-Debatte haben mehrere Frauen auch Vorwürfe gegen Jensen vorgebracht. Die Debatte hatte Dänemark verspätet in den vergangenen Wochen erfasst. Er soll sich unter anderem bei Vorfällen in den Jahren 2012 und 2017 ihnen gegenüber sexuell kränkend verhalten haben.
Der Sozialdemokrat selbst entschuldigte sich nach einem von ihm einberufenen Krisentreffen im Rathaus am Sonntagabend für sein Verhalten. Eine deutliche Mehrheit seiner Parteigenossen stehe dahinter, dass er Bürgermeister bleibe, hatte Jensen da noch gesagt. Der 59-Jährige ist seit 2010 Kopenhagens Oberbürgermeister. Zuvor war er dänischer Wissenschafts- und Justizminister.