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Kreml: Westliche Panzer in der Ukraine werden «brennen»

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Ukraine,

Russland hat in der Debatte um Waffenlieferungen an die Ukraine die Zerstörung von westlichen Panzer auf dem Schlachtfeld angekündigt.

Challenger 2-Kampfpanzer
Challenger 2-Kampfpanzer - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Polen erwartet schnelle Genehmigung aus Berlin für Leopard-Lieferungen an Kiew.

«Diese Panzer brennen und werden brennen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag mit Blick auf die angekündigten Lieferungen von Kampfpanzern vor allem aus Grossbritannien und Polen. Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte unterdessen, er gehe von einer schnellen Genehmigung aus Berlin für die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern von Polen an Kiew aus.

Kreml-Sprecher Peskow zufolge wird Russland seine Offensive in der Ukraine unabhängig von ausländischen Waffenlieferungen fortsetzen: «Die militärische Spezialoperation wird weitergehen», sagte er. Peskow befand, die Pläne westlicher Länder zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine würden «die Situation vor Ort nicht ändern». Die Lieferungen würden «diese Geschichte nur verlängern».

Moskau hat wiederholt westliche Waffenlieferungen an die Ukraine verurteilt. Der britische Premierminister Rishi Sunak hatte vergangene Woche angekündigt, britische Kampfpanzer der Reihe Challenger 2 an die Ukraine zu liefern. Frankreich will leichte Panzer an die Ukraine liefern. Polen hat seine Bereitschaft signalisiert, die Ukraine mit Leopard-Panzer aus deutscher Produktion zu versorgen.

Für eine Lieferung der Leopard-Kampfpanzer wird allerdings eine Genehmigung von Deutschland als Herstellerland benötigt. «Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der solch eine Zustimmung nicht bald erteilt wird», sagte Morawiecki am Montag vor einem Besuch in Berlin. Er werde in der deutschen Hauptstadt Gespräche mit «Politikern aus dem gesamten deutschen politischen Spektrum» zu den Panzerlieferungen führen, kündigte er an. Morawiecki nahm am Montag in Berlin an einem Festakt für Wolfgang Schäuble (CDU) teil, der für seine 50 Jahre als Bundestagsabgeordneter geehrt wurde.

Unterdessen begannen in Belarus am Montag gemeinsamen Manöver der russischen und belarussischen Luftwaffen. Es handle sich um «taktische Luftübungen unter Beteiligung von Einheiten der belarussischen und russischen Luftwaffe», die «auf belarussischem Territorium stattfinden», erklärte das belarussische Verteidigungsministerium. Minsk ist eng mit Moskau verbündet, hat sich bisher aber nicht an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligt.

Moskau versucht nach Ansicht zahlreicher Beobachter derzeit allerdings, Minsk in sein militärisches Vorgehen gegen die Ukraine hineinzuziehen. Belarus dient bereits als Rückzugs- und Aufmarschgebiet für russische Streitkräfte. Die aktuellen Manöver seien «rein defensiv», hatte ein hochrangiger Vertreter des belarussischen Sicherheitsrats bereits am Sonntag versichert.

In der ostukrainischen Stadt Dnipro gingen indes nach dem mutmasslichen Einschlag einer russischen Rakete in ein neunstöckiges Wohnhaus am Samstag die Rettungsbemühungen weiter. Wie die ukrainische Polizei mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer am Montag auf 36. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, erklärte in Onlinediensten, unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder.

Laut Resnitschenko konnten neun Menschen aus den Trümmern des mehrstöckigen Wohnhauses gerettet werden, 75 wurden verletzt. Mehr als 30 weitere Bewohner des Hauses würden noch vermisst.

Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft bezeichnete den russischen Angriff in Dnipro als «Kriegsverbrechen». Stockholm verurteile «Russlands anhaltende systematische Angriffe gegen Zivilisten aufs Schärfste», sagte der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson.

Der Kreml wies die Verantwortung für den Angriff zurück. «Die russische Armee greift keine Wohngebäude oder soziale Infrastruktur an», sagte Sprecher Peskow.

Der Kreml bestritt zudem Berichte über Spannungen zwischen der russischen Armee und der russischen Söldnertruppe Wagner in der Ukraine. Dieser Konflikt existiere nur «im Nachrichtenraum», sagte Peskow.

Russland erkenne seine «Helden, die in den Streitkräften dienen» sowie diejenigen, «die von der paramilitärischen Gruppe Wagner stammen», an, betonte Peskow: «Alle kämpfen für ihr Vaterland.»

Die von zahlreichen Beobachtern festgestellten Unstimmigkeiten zwischen der russischen Armee und der Gruppe Wagner waren in den vergangenen Tagen während des Kampfes um die ostukrainische Stadt Soledar deutlich zutage getreten.

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