Kreuzfahrtschiff steckt seit Monaten in Nordirland fest
Eigentlich sollte die Villa Vie Odyssey drei Jahre lang die Welt umsegeln. Doch seit Mai sitzt das Kreuzfahrtschiff mit seinen Passagieren in Belfast fest.
Im Mai sollte die Villa Vie Odyssey den Hafen im nordirischen Belfast wieder verlassen. Angedockt hatte das Kreuzfahrtschiff dort aufgrund notwendiger Reparaturarbeiten. Doch nach vier Monaten liegt die Villa Vie, die in drei Jahren die ganze Welt umsegeln sollte, noch immer dort.
Wie der «Business Insider» berichtet, verzögert sich die Abfahrt wegen des veralteten Ruderbestands und einer Neuzertifizierung. Eigentlich sollte das Kreuzfahrtschiff alle dreieinhalb Jahre bei einer Weltumrundung je 147 Länder und 425 Ziele ansteuern.
Passagiere dürfen nicht auf Schiff übernachten
Die gestrandeten Passagiere können das 30 Jahre alte Schiff derweil zwar tagsüber betreten. Doch die Nächte müssen sie ausserhalb ihrer gebuchten Kabinen verbringen. Dafür wird ihnen von der Kreuzfahrtgesellschaft eine alternative Unterkunft zur Verfügung gestellt.
Zudem kommt das Unternehmen für die Versorgung und firmenseitig organisierte Ausflüge auf, informiert Mikael Petterson als Geschäftsführer von Life at Sea Cruises. Diejenigen, die «ihr eigenes Ding machen wollen» erhalten stattdessen eine Tagespauschale für ihre Unternehmungen.
Glückliche Passagiere trotz langer Standzeit
Die Passagiere scheint der lange Zwischenhalt wenig zu stören: Ein Ehepaar berichtet von «fast schon zu serviceorientierter» Behandlung. Das Ehepaar hat in der Zeit sowohl Angebote der Gesellschaft wahrgenommen, die eine Kreuzfahrt zu den norwegischen Fjorden und den Kanarischen Inseln beinhaltet hat, als auch auf eigene Faust Italien, Kroatien, Slowenien und Schweden erkundet.
Eine andere Dame berichtet gegenüber BBC, dass man auf dem Schiff speisen und «sogar Filme und Quiz-Unterhaltung» wahrnehmen könne. Für sie ist es «fast wie auf einer Kreuzfahrt, nur dass wir am Dock liegen». Ein weiteres Paar nutzte die Zeit, um mit dem Zug durch Spanien zu reisen, besuchte Grönland und England.