Jesus

Kuckuck statt Jesus – Italienische Grundschule verärgert Eltern

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DPA, Etienne Sticher

Italien,

Eine italienische Schule ändert Weihnachtslieder und streicht Jesus aus den Texten. Nach Kritik der Eltern spricht die Direktorin von einem Missverständnis.

Weihnachten
In Italien singen Kinder eine abgeänderte Version eines Weihnachtsliedes, die Eltern sind empört. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Italienische Schüler singen Kuckuck statt Jesus.
  • Die Schule begründet es mit Rücksicht auf nicht-christliche Kinder.
  • Die Schüler hätten fälschlicherweise einen nicht endgültigen Text auswendig gelernt.

Wie Weihnachten in Schulen und Kindertagesstätten gefeiert werden soll und darf, wird dieses Jahr heiss diskutiert. In Deutschland macht beispielsweise eine Kita, die den Weihnachtsbaum verbannt hat, Schlagzeilen. Einen Schritt weiter ging nun eine Grundschule in Italien.

Bei der alljährlichen Weihnachtsfeier sangen die Schülerinnen und Schüler nicht die Originalversionen von Weihnachtsliedern. In der Gemeinde Agna wurde «Jesus» durch «Kuckuck» ersetzt. Darüber berichtet der Fernsehsender Rai.

Weihnachten
Weihnachten an Schule feiern oder nicht? Diese Frage beschäftigt dieses Jahr. - keystone

So sangen die Kinder: «Von oben wird Kuckuck gemacht», anstatt «Jesus wird bald geboren». An einer anderen Stelle wurde aus «Wo die Engel Jesu Geburt vorbereiten» die Passage: «Alle zusammen bereiten ein Fest im blauen Himmel vor».

Mit den Änderungen wollte man Rücksicht auf die Gefühle von nicht-christlichen Kindern und Eltern nehmen, begründet die Schule. Doch damit zog sie den Zorn und die Empörung der Eltern auf sich.

Finden Sie es in Ordnung, aus Rücksicht die Texte von Weihnachtsliedern anzupassen?

Direktorin Caterina Rigato ruderte zurück und sprach von einem «Missverständnis»: Aus Versehen sei den Kindern ein erster, noch nicht endgültiger Entwurf verteilt worden. Diesen hätten sie dann aber schon auswendig gelernt. Für Änderungen sei es schliesslich zu spät gewesen. Sie wies auch darauf hin, dass andere Lieder mit christlichem Bezug vorgetragen worden seien.

Zuvor schon hatte die Partei von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht. Damit wollte sie Weihnachten an Schulen und Universitäten unter Schutz stellen. Die Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) will damit beispielsweise verhindern, dass Weihnachtsfeiern in «Winterfeste» umbenannt werden. Aus der Opposition kam Spott und Kritik.

Kommentare

User #6123 (nicht angemeldet)

Ist ja nicht das erste Mal, dass man aus Rücksicht auf Kinder anderer Religionen Jahrhundertelange "Traditionen" ändert ! Würden das diese in ihren Ländern mit uns auch machen..?

User #2950 (nicht angemeldet)

Wen verletzten die Weihnachtslieder? Buddhisten? Bei Buddha hat alles seinen Platz. Muslime? Jesus ist für sie ein Prophet und Sohn der Maria. Die Juden? Neue Testament kein grosses Thema. Weihnachtslieder sind einfach schöne Lieder.

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