Lafarge muss sich gegen Vorwurf der Terrorfinanzierung verteidigen

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Frankreich,

Lafarge, eine Tochtergesellschaft von Holcim, wird der Finanzierung von Terrorismus in Syrien beschuldigt.

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Holcims Tochtergesellschaft Lafarge steht unter dem Vorwurf, die Finanzierung von Terrorismus in Syrien unterstützt zu haben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/THOMAS KIENZLE

Die französische Antiterrorbehörde (Pnat) will gegen die französische Holcim-Tochter Lafarge und ehemalige Manager des Unternehmens vor Gericht ziehen. Die Behörde hat dazu am Freitag einen ersten Prozess wegen Finanzierung von Terroraktivitäten in Syrien beantragt. Das schreibt die Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf mit der Sache vertraute Quellen.

Schmiergelder zur Aufrechterhaltung der Produktion?

Die Pnat will laut dem Bericht am Pariser Strafgericht gegen Lafarge sowie insgesamt neun Personen, darunter der frühere Lafarge-Chef Bruno Lafon, prozessieren. Dem Zementhersteller Lafarge wird bekanntlich vorgeworfen, in den Jahren 2013 und 2014 – und damit vor der Übernahme 2015 durch Holcim – Schmiergeld von mehr als fünf Millionen Euro an Terrorgruppierungen wie den sogenannten Islamischen Staat (IS) bezahlt zu haben. Das Geld soll bezahlt worden sein, um die Produktion in der syrischen Zementfabrik Jalabiya am Laufen zu halten.

Nach Meinung der Pnat hat Bruno Lafont gemäss den AFP vorliegenden Unterlagen «dieses Vorgehen gebilligt, im Wissen, dass Gelder an terroristische Gruppe fliessen». Derweil ermitteln die französischen Behörden im Syrien-Fall gegen Lafarge weiterhin auch noch in einem weiteren Anlagepunkt. Da geht es um die mögliche Beihilfe des Unternehmens zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Frankreichs Kassationsgerichtshof hatte die Anklage zu diesem Punkt Mitte Januar zugelassen.

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