Frankreich wird gerade von Bettwanzen heimgesucht. Wirklich eine Lösung dafür wurde noch nicht gefunden.
Bettwanzen
Bettwanzen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich sind die Bettwanzen los.
  • Immer mehr Menschen berichten von Bettwanzensichtungen an den unterschiedlichsten Orten.
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In Frankreich hat eine regelrechte Bettwanzenpanik eingesetzt. Denn die Bürger des Landes, insbesondere in Paris, berichten vermehrt von unangenehmen Begegnungen mit diesen kleinen Schädlingen. Sei es in der Metro, im Kino, im Zug oder in Hotels.

Historisch gesehen glaubte man in den 1950er Jahren, dass Bettwanzen in Frankreich vollständig ausgerottet seien. Doch dieser Glaube stellte sich als trügerisch heraus. Denn seit den 1990er Jahren gibt es wiederholt Meldungen über Wohnungen, die von Wanzen befallen sind. Der Verband der Schädlingsbekämpfer berichtete, dass solche Meldungen in den letzten drei Jahren um beeindruckende 65 Prozent zugenommen haben.

Die Politik hat das Thema ebenfalls aufgegriffen. So versuchen einige Parteien, es für ihre Agenda zu nutzen. Ein privater Sender, der dem rechtsextremen Éric Zemmour nahesteht, hat versucht, die Bettwanzenproblematik mit der Migration in Verbindung zu bringen.

Bettwanzen als Mittel der Politik

Andererseits kritisiert die Linkspartei «La France insoumise» die Regierung für ihre Untätigkeit. Sie fordert die Schaffung einer staatlichen Agentur zur Wanzenbekämpfung.

Die aktuelle Situation hat ihren Ursprung in einem Bericht der Boulevardzeitung «Le Parisien» von Ende August. In diesem wird von einer Zuschauerin berichtet, die in einem Kino von zahlreichen Wanzen gebissen wurde. Dieser Vorfall hat ein breites Echo in den Medien gefunden.

Es folgten Berichte über Wanzen in der Metro und sogar am Flughafen Charles de Gaulle. Der Imageverlust für Frankreich könnte erheblich sein. Insbesondere mit Blick auf den Tourismus und die bevorstehenden Olympischen Sommerspiele im nächsten Jahr.

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