Leopard-Panzer: Nicht jeder ausgefallene ist zu ersetzen
Leopard-Panzer können bei Ausfall nicht eins zu eins ersetzt werden. Das sagte Verteidigungsminister Pistorius nun in der Sendung «RTL Direkt».
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Pistorius betonte, dass Leopard-Panzer nicht in jedem Fall ersetzt werden können.
- Politiker aus der Ukraine hatten dies zuletzt für ausgefallene Maschinen gefordert.
«Wir werden nicht jeden Panzer ersetzen können, der jetzt ausfällt», sagte Boris Pistorius am Montagabend in der Sendung «RTL Direkt». Er kündigte jedoch an, dass Deutschland «ab Juli weiter Leopard-1-A5-Panzer, die instand gesetzt sind» nachliefern könne. «Und bis zum Ende des Jahres werden das über 100 sein.»
Zuletzt hatten Politiker aus der Ukraine sowie aus Koalition und Opposition mit Blick auf die Zerstörung zügigere Nachlieferung verlangt. Besonders von durch westliche Verbündete gelieferten Panzern. «Die ukrainische Armee braucht am dringendsten viel mehr westliche Kampfpanzer, Schützenpanzer und weitere gepanzerte Fahrzeuge.» Das sagte etwa der ukrainische Vize-Aussenminister Andrij Melnyk dem «Tagesspiegel» vom Montag.
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter verlangte ebenfalls, dass die westlichen Unterstützer der Ukraine «sämtliches zerstörtes Material umgehend ersetzen». Dabei nannte er auch Leopard-Kampf- und Schützenpanzer. FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber sagte der Zeitung, «deutliche Aussagen zum Ersatz des verlorenen Materials» könnten «die Überfallenen in ihrer Offensive unterstützen».
Pistorius wollte in der RTL-Sendung die Echtheit von Bildern, die von Russland zerstörte Leopard-2-Panzer zeigen sollen, nicht bestätigen. Er räumte jedoch ein, es gehöre «leider zur Natur eines Krieges, dass Waffen zerstört werden. Auch redete er in diesem Kontext von Panzern und Menschenleben. Deswegen ist unsere Unterstützung für die Ukraine ja so wichtig.»