Leopard: So gut ist der Panzer, den Deutschland in Ukraine schickt
Die Ukraine wird mindestens 14 «Leopard»-Panzer von Deutschland erhalten. Der Panzer ist die Nummer 1 des deutschen Heeres und kann sogar im Fahren schiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine wird mindestens 14 Leopard-Panzer von Deutschland erhalten.
- Das 60-Tonnen-Gefährt hat eine Spitzengeschwindigkeit von 70 km/h.
- Der «Leo 2» kann bei diesem Tempo schiessen und auch im Panzerduell eingesetzt werden.
Seit Mittwochmittag ist es offiziell: Deutschland schickt «in einem ersten Schritt» mindestens 14 Leopard-Panzer an die Front im Ukraine-Krieg. Das gab Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin bekannt.
«Diese Entscheidung folgt unserer bekannten Linie, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen. Wir handeln international eng abgestimmt und koordiniert», sagte Bundeskanzler Olaf Scholz der Mitteilung nach.
Doch was kann der Panzer, in den das Verteidigerland so viel Hoffnung setzt?
Laut Berichten will unser Nachbar der Ukraine das Modell 2A6 liefern. Das ist eine ab 2001 optimierte Variante mit neuer Hauptwaffe, erhöhtem Minenschutz und weiteren Verbesserungen.
Bei der Hauptwaffe handelt es sich laut der «Bild» um die 120-mm-Glattrohrkanone. Der Turm kann sich demnach komplett um die eigene Achse drehen. Die Waffe hat eine Reichweite von bis zu 5000 Metern. Dazu kommen zwei Maschinengewehre.
Der «Leo 2» hat insgesamt 1500 PS und die Besatzung besteht aus vier Soldaten. Einem Kommandanten, dem Richtschützen, dem Ladeschützen und dem Fahrer. Er ist rund elf Meter lang und 60 Tonnen schwer.
Das Besondere an dem Panzer: Das Kanonenrohr bleibt automatisch auf das Ziel gerichtet, auch wenn der Panzer fährt oder sich dreht. Ausserdem kann der Leopard sogar bei voller Fahrt (70km/h) schiessen.
«Leopard» ist ein duellfähiger Panzer
Wie die «Bild» weiter erwähnt, kann sich der «Leo 2» Durchbrüche erzielen und im Verbund grosse Gebiete zurückerobern. Der Panzer ist die absolute Nummer 1 des deutschen Heeres. Anders als zum Beispiel der «Marder» ist er nämlich auch duellfähig und kann direkt gegen andere Panzer eingesetzt werden.
Der Preis eines Leopard 2 beläuft sich auf mindestens 3 Millionen Franken. Je nach Ausstattung und bestellter Menge kann der Preis sogar bis zu 7 Millionen betragen.
Derzeit haben 22 Ländern den Leopard 2 im Bestand. Dazu gehören unter anderem Kanada, Norwegen, Katar und Tschechien. Vom neuesten Modell, dem «Leopard 2 A7V», besitzt die deutsche Bundeswehr 104 Stück.
Viele der Länder, die nach der jetzt erteilten deutschen Erlaubnis, an die Ukraine liefern wollen, besitzen das Modell 2A4. Dabei handelt es sich um eine der älteren Versionen des Panzers.