Leslie Mandoki: «Wir brauchen ein neues Woodstock»
Der Musikproduzent will zwischen den Generationen vermitteln, gerade auch was den Klimawandel angeht. Auch musikalisch setzt er sich damit auseinander.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Musikproduzent Leslie Mandoki fordert im Umgang mit dem Klimawandel ein Miteinander der Generationen.
«Wir müssen wieder ins Gespräch kommen, menschlicher und achtsamer werden. Wir brauchen ein neues Woodstock», sagte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
«Unsere Generation war 1989 wie berauscht davon, dass uns die friedliche Revolution gelungen war. Anschliessend haben wir viele Fehler gemacht - vor allem im Umgang mit dem Klimawandel.» Die junge Generation dürfe sagen: «Was ihr versemmelt habt, das müsst ihr korrigieren.»
Das am Freitag erschienene neue Album seines Musikprojekts Mandoki Soulmates, «Utopia for Realists», behandelt diese Themen - und sei auch den Kindern des 68-Jährigen zu verdanken. Nach einem für ihn sehr besonderen Konzert im legendären Beacon Theatre im Januar 2018 habe er schon ans Aufhören gedacht. Dann zog sich Mandoki mit seinen Kindern in ein gemietetes Haus in Topanga, dem Hippieteil von Los Angeles, zurück und sprach mit ihnen nach eigener Aussage drei Wochen über Generationengerechtigkeit.
Im Anschluss habe ihm sein Sohn ungefragt ein Strandhaus auf Bali gemietet. «Er sagte: "Du machst jetzt dein Telefon aus und schreibst das Album über genau die Themen, über die wir gesprochen haben."» Der 68-Jährige habe sich dann eingeschlossen und losgelegt.
Zu Mandokis «Soulmates» zählen unter anderem der Trompeter Till Brönner, Gitarrist Al Di Meola sowie die Sänger Ian Anderson, Peter Maffay und Jesse Siebenberg. Der aus Ungarn stammende Musiker Mandoki lebt am Starnberger See bei München und hat dort auch ein grosses Musikstudio.