Letztes als Gurlitt-NS-Raubkunst restituiertes Werk wird versteigert
Das letzte als NS-Raubkunst identifizierte Werk von Hildebrand Gurlitt wird zwischen dem 16. und 24. November online versteigert. Es stammt von Carl Spitzberg.
Das Wichtigste in Kürze
- In einer Online-Auktion wird das gestohlene Werk von Carl Spitzberg versteigert.
- Die Auktion findet vom 16. bis am 24. November statt.
- Beim Bild handelt es sich um eine Zeichnung, die ein Paar und eine Dame abbildet.
Das bislang letzte aus der Gurlitt-Sammlung als NS-Raubkunst restituierte Werk «Das Klavierspiel» von Carl Spitzweg (1808-1885) kommt unter den Hammer. Die Bleistiftzeichnung wird in einer Online-Auktion angeboten, die vom 16. bis zum 24. November stattfindet.
Der Wert des kleinformatigen Bilds wird vom Auktionshaus Christie's auf 1000 bis 1500 Euro geschätzt. Die Zeichnung befand sich ursprünglich im Besitz des 1942 in Auschwitz ermordeten jüdischen Musikverlegers und Kunstsammlers Dr. Henri Hinrichsen.
Aus beschlagnahmter Sammlung
Das Bild stammt aus der vor rund zehn Jahren bei Cornelius Gurlitt, dem Sohn des Nazi-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, beschlagnahmten Sammlung. Es soll sich um das letzte der 14 Werke handeln, die bislang als NS-Raubkunst identifiziert wurden. Es stellt ein musizierendes Paar dar, dem eine ältere Dame auf einem Sofa lauscht.
Das Bild des Malers und Dichters wurde Anfang des Jahres restituiert und vom Erben des ehemaligen Eigentümers an Christie's übergeben. Die Zeichnung diente einem Ölgemälde auf Karton als Vorlage, das um 1840 entstand.