Litauen fliegt fast 100 Migranten zurück in den Irak

Keystone-SDA
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Litauen,

Knapp Hundert Iraker sind am Wochenende mit einem Rückführungsflug aus der litauischen Hauptstadt Vilnius in ihre Heimat zurückgebracht worden.

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Als IT-Spezialist und Unternehmer pendelt Dominik Stuckmann zwischen Gran Canaria und Frankfurt.(Symbolbild) - dpa

Nach Angaben des Innenministeriums in Vilnius vom Montag haben an Bord der Bagdad und Erbil ansteuernden Maschine insgesamt 98 illegal über die Grenze zum benachbarten Belarus eingereiste Migranten das baltische EU-Land verlassen.

Es sei der erste Charterflug dieser Art gewesen. Die Iraker seien freiwillig in ihr Land zurückgekehrt, hiess es.

Innenministerin Agne Bilotaite sprach vor litauischen Medien von einem «historischen Ereignis». Aussenminister Gabrielius Landsbergis dankte der EU und dem Irak für ihr Handeln in der Krise in Belarus.

Seit Monaten versuchen Tausende Migranten von Belarus über die EU-Aussengrenzen nach Polen oder in die baltischen Staaten zu gelangen. Die EU wirft dem autoritären belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen nach Minsk eingeflogen zu haben, um sie dann in die EU zu schleusen. Besonders betroffen davon war anfangs Litauen - fast 4200 Menschen überquerten illegal die Grenze und beantragten Asyl.

Die Regierung in Vilnius hat darauf mit einem verstärkten Schutz der Grenze und dem Bau von Hunderten Kilometern Grenzzaun reagiert. Seit Anfang August 2021 weist der litauische Grenzschutz Migranten ab, die bislang angekommenen Migranten wurden in fünf Auffanglager gebracht. Dort leben nach Behördenangaben derzeit 3166 Menschen. Insgesamt 537 Migranten seien bereits in ihre Heimat zurückgeflogen worden, 55 davon gegen ihren Willen.

Litauen hatte die Anreize für rückkehrwillige Migranten zuletzt deutlich erhöht. Um sie zur Rückkehr in den Irak zu bewegen, wurde ihnen eine Einmalzahlung von 1000 Euro pro Person zugesagt. Dieses Angebot gilt noch bis zum 20. Januar. Bei Bedarf könnten weitere Charterflüge organisiert werden, sagte der stellvertretende Leiter des Grenzschutzes im litauischen Radio.

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