London bürgt für Corona-Hilfskredite
Es geht um 1,7 Millionen Einzelkredite und 80 Milliarden Pfund: Die britische Regierung hat in der Coronavirus-Pandemie für Hilfen an Unternehmen die Bürgschaft übernommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Regierung hat in der Coronavirus-Pandemie für Hilfskredite an Unternehmen in Höhe von etwa 80 Milliarden Pfund (93,4 Milliarden Euro) gebürgt.
Das geht aus einer Mitteilung des britischen Finanzministeriums vom Dienstag hervor.
Insgesamt verteile sich die Summe aus verschiedenen Programmen auf rund 1,7 Millionen Einzelkredite, hiess es.
Profitiert haben davon nach Angaben der Regierung Unternehmen jeglicher Grösse, von grossen exportorientierten Industriekonzernen bis hin zu kleinen Firmen. Hinzu komme die Unterstützung durch das der deutschen Kurzarbeit nachempfundene «Job Retention Scheme», die Stundung von Unternehmenssteuern, eine Reduzierung der Umsatzsteuer und ein Stopp von Zwangsräumungen kommerziell genutzter Räume.
In Deutschland wurde in der Corona-Pandemie ein Sonderkreditprogramm über die staatliche Förderbank KfW beschlossen, bei dem letztlich der Bund bis zu 100 Prozent der Ausfallrisiken übernahm. Im Jahr 2020 sagte die Förderbank Unternehmen und Selbstständigen Corona-Hilfskredite von rund 45 Milliarden Euro zu. Ausserdem unterstützte die Bundesregierung belastete Firmen etwa mit milliardenschweren direkten Zuschüssen.