London: Moskau startet iranische Drohnen wohl von neuem Standort aus
Russland verlegt im Ukraine-Krieg offenbar seine iranischen Drohnen. Diese werden jetzt wohl von einem neuen Standort aus eingesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut britischen Geheimdiensten hat Moskau seine Iran-Drohnen verlegt.
- Zuvor wurden diese hauptsächlich von der Krim aus gestartet.
- Dies könnte ein Zeichen sein, dass Moskau über die Verwundbarkeit der Krim besorgt ist.
Moskau soll in seinem Angriffskrieg in der Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste iranische Drohnen mittlerweile von einem anderen Standort aus einsetzen als bisher. Bei den Angriffen auf kritische Infrastruktur in den vergangenen Tagen seien neben luft- und seegestützten Marschflugkörpern höchstwahrscheinlich auch vom Iran bereitgestellte Drohnen eingesetzt worden, die aus der südrussischen Region Krasnodar gestartet worden seien, hiess es am Samstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.
Besorgnis über Verwundbarkeit der Krim?
Zuvor seien solche Drohnen hauptsächlich von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim aus gestartet worden, die Russland 2014 völkerrechtswidrig annektiert hatte.
Die Briten werten die Verlagerung als Zeichen dafür, dass Moskau besorgt über die Verwundbarkeit der Krim sein könnte. Ausserdem sei es für die Russen am neuen Standort einfacher, Nachschub zu organisieren, da die Waffen mutmasslich im russischen Gebiet Astrachan ankämen, das näher liegt.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.