Laut britischer Einschätzung machen russische Kräfte Fortschritte bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut.
Zerstörte Gebäude in Bachmut im Osten der Ukraine
Zerstörte Gebäude in Bachmut im Osten der Ukraine - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Armee macht in den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut Fortschritte.
  • Das zumindest ist die britische Einschätzung.
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Russische Kräfte machen nach britischer Einschätzung leichte Fortschritte bei den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut. Reguläre Truppen und Einheiten der Söldnergruppe Wagner hätten in den vergangenen vier Tagen taktische Vorstösse in die zehn Kilometer nördlich gelegene Kleinstadt Soledar gemacht und kontrollierten wahrscheinlich den grössten Teil des Orts, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag in seinem täglichen Geheimdienst-Briefing mit.

Bachmut bleibe das vorrangige Ziel der russischen Offensive, hiess es weiter. Der Vorstoss nach Soledar solle die Stadt von Norden her einschliessen und ukrainische Kommunikationswege unterbrechen.

«Beide Seiten besorgt»

Die Kämpfe konzentrierten sich auf Zugänge zu stillgelegten Salzminenstollen, die unter dem Gebiet verlaufen und insgesamt rund 200 Kilometer lang seien. «Beide Seiten sind wahrscheinlich besorgt, dass sie zur Infiltration hinter ihre Linien missbraucht werden könnten», hiess es zur Begründung in London.

Trotz des erhöhten Drucks auf Bachmut sei es unwahrscheinlich, dass Russland die Stadt bald einnimmt, da die ukrainischen Streitkräfte stabile Verteidigungsstellungen aufgebaut hätten und auch die Versorgungswege weiter kontrollierten.

Bachmut
Gebäudetrümmer in Bachmut im Dezember 2022. - AFP/Archiv

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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