London sieht Anzeichen für Spaltung der russischen Militärführung
In Russland wurde der Generaloberst Michail Teplinski entlassen. Laut dem britischen Geheimdienst ist dies ein Anzeichen der Spaltung in der Militärführung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Generaloberst des russischen Militärs, Michail Teplinski, wurde entlassen.
- Der britische Geheimdienst sieht dies als eine mangelnde Geschlossenheit in der Führung.
- Teplinski spielte im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle.
Britische Geheimdienste sehen die Entlassung eines ranghohen russischen Militärs als Anzeichen mangelnder Geschlossenheit in Moskaus Militärführung. Der Generaloberst Michail Teplinski, der im Ukraine-Krieg bislang eine wichtige Rolle gespielt habe, sei mutmasslich entlassen worden. So hiess es am Dienstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Nach Angaben der Briten war Teplinski für den Abzug der Russen westlich des ukrainischen Dnipro-Flusses im November zuständig. In Russland sei er als fähiger und pragmatischer Kommandeur gelobt worden, hiess es weiter.
Täglich Informationen über den Krieg
Aktuell sei unklar, ob Teplinski noch seine Zuständigkeit als Chef der russischen Luftstreitkräfte (VDV) habe. Es sei jedoch möglich, dass eine Debatte über die Aufgaben dieser Streitkräfte zu seiner Entlassung beigetragen habe. Oft seien die Luftstreitkräfte für Aufgaben eingesetzt worden, die nicht ihrer Spezialisierung entsprächen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.