Im Victoria and Albert Museums in London gibt es eine Sonderausstellung zur französischen Designerin Coco Chanel.
Coco Chanel
Coco Chanel gilt als Revolutionärin der Mode. - Keystone

Sie machte das kleine Schwarze bekannt, war nie verheiratet und schuf ein Imperium: Designerin Gabrielle «Coco» Chanel (1883-1971) wurde zu einer der Modeikonen des 20. Jahrhunderts. Ein Londoner Museum widmet ihr nun eine grosse Ausstellung.

«Chanel, die gerne ihre eigenen Entwürfe trug, hat Kleidung für aktive, unabhängige Frauen wie sich selbst geschaffen», schreiben die Kuratoren des Victoria and Albert Museums.

Das Leben von Coco begann einfach

Die Französin wurde in arme Verhältnisse geboren, eröffnete später einen Hutladen und schuf bald auch andere Kleidungsstücke. Im Jahr 1926 sei ihr «kleines schwarzes Kleid» so erfolgreich gewesen, dass es die amerikanische «Vogue» analog zu dem beliebten Automodell als den «Ford» der Kleider bezeichnet habe, heisst es in der Ausstellung.

Unter Chanels Namen wurde auch Parfüm im eckigen Flakon verkauft, das selbst der britischen Königin Elizabeth II. zusagte. Chanel experimentierte auch mit neuen Stoffen. Ein Porträt in der Ausstellung zeigt sie als Frau mit dunklen Haaren, Perlenkette und ernstem Blick. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet sie wegen Kontakten zu Deutschland unter Verdacht.

Coco Chanel Parfümflasche
1921 erschien das erste Parfüm von Coco Chanel. - Keystone

Sie soll eine Liebschaft mit dem Deutschen Hans Günther von Dincklage gehabt haben, und die Nazis sollen sie – womöglich ohne ihr Wissen – mit dem Codenamen «Westminster» als vertrauenswürdige Quelle eingestuft haben, wie es in der Ausstellung heisst. Angeblich soll Chanel versucht haben, für die Deutschen einen Draht zum britischen Premier Winston Churchill aufzubauen. Noch während des Kriegs habe sie sich dann dem französischen Widerstand angeschlossen.

Die Mode war immer ihre grosse Liebe

Nach dem Krieg kehrte Chanel irgendwann zur Mode zurück. Sie entwarf unter anderem die berühmten Kostüme, die bis heute mit ihrem Namen verbunden sind. Die Kleidungsstücke in der Ausstellung legen nahe, dass sich Frauen darin besonders fühlen konnten. Die Ausstellung, die am Samstag (16. September) öffnet, ist dem Museum zufolge die erste über Coco Chanel in Grossbritannien.

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