Love Parade 2010: Katastrophe auch nach neun Jahren unvergessen
Das Unglück an der Love Parade 2010 in Duisburg jährt sich zum neunten Mal. Hinterbliebene und Betroffene treffen sich bei der Gedenkstätte am Unglücksort.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Unglück an der Love Parade in Duisburg jährt sich zum neunten Mal.
- Hinterbliebene und Betroffene treffen sich an der Gedenkstätte am Unglücksort.
Das Unglück an der Love Parade 2010 in Duisburg jährt sich heute Mittwoch zum neunten Mal. Der Tag der Katastrophe vor neun Jahren bleibt für Eltern, Familienmitglieder und viele weitere Betroffene unvergessen: Am 24. Juli 2010 starben 21 Menschen bei einer Massenpanik im Gedränge der Duisburger Technoparty.
Zum neunten Jahrestag kommen die Hinterbliebenen und andere damals Traumatisierte und Verletzte zur jährlichen Gedenkfeier am Mahnmal zusammen. Am Abend zuvor organisierten der Verein «Bürger für Bürger» die «Nacht der 1000 Lichter».
Love Parade 2010
21 Familien aus Deutschland, Australien, China, Italien, Spanien und den Niederlanden verloren damals Söhne oder Töchter. Nach Angaben von Pfarrer und Ombudsmann Jürgen Widera werden die Angehörigen auch aus dem Ausland wieder anreisen, um beim gemeinsamen Erinnern an der Gedenkstätte im Tunnel dabei zu sein - jenem Ort, an dem der einzige Ein- und Ausgang zum Gelände der Love Parade 2010 damals für die Feiernden zur Falle wurde.
21 Menschen wurden erdrückt, mehr als 650 wurden verletzt. Viele Angehörige leiden bis heute ebenso wie zahlreiche der Überlebenden noch immer an körperlichen oder seelischen Folgen.
Fünf Jahre nach dem Unglück hatte sich die Stiftung Duisburg 24.7.2010 gegründet, die psychologische und seelsorgerische Hilfe für Opfer der Katastrophe organisiert und das Gedenken aufrechterhält. Die Mitglieder geben auch Unterstützung bei Renten- und Kostenübernahmeanträgen und bei der Suche nach finanzieller Hilfe für Therapien.
Noch immer würden sich Betroffene melden, wie es hiess. Die Angebote hätten vielen traumatisierten und verletzten Menschen bereits geholfen und ihre Notlage gemildert. Allein im Jahr 2018 wurden demnach rund 650 therapeutische Gespräche geführt.