Luftfahrtlobby will längere Ausnahmeregel für Startrechte
Die Luftfahrtlobby will eine Verlängerung der Aussetzung der Start- und Landerechte. Billigflieger kritisieren die Ausnahmeregelung jedoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Krise wurden die Regeln zu Start- und Landerechten ausgesetzt.
- Nun hat die Luftfahrtlobby eine Verlängerung der Ausnahmeregelung beantragt.
- Für Billigflieger bedeutet die Ausnahme weniger Flüge und höhere Preise für Verbraucher.
Die Luftfahrtlobby macht sich wegen der Corona-Pandemie für eine Verlängerung der Ausnahmeregelung für Start- und Landerechte stark. Die Verbände Iata und ACI plädierten an die Regulierer, die Regeln zu Start- und Landerechten bis Oktober 2021 weiter auszusetzen. Dies geht aus einem Entwurf des Luftfahrtverbands Iata und des Airportverbands ACI hervor, in den die Nachrichtenagentur Reuters Einsicht hatte.
Fluggesellschaften müssen 80 Prozent der Slots dauernd nutzen, um sie nicht zu verlieren. Diese Regel ist bis zum 31. März 2021 ausgesetzt, da Airlines wegen der schwindenden Nachfrage und der Reisebeschränkungen in der Virus-Krise ihren Flugbetrieb massiv heruntergefahren haben.
Billigflieger kritisieren Vorschlag
Der Vorschlag der Lobby stösst allerdings auf Kritik vor allem von Billigfliegern. Eine Sprecherin der irischen Ryanair sagte, eine Verlängerung der Ausnahmeregeln bedeute weniger Flüge und höhere Preise für Verbraucher. Dies hindere Lowcost-Airlines an der Expansion, während alteingesessene Fluggesellschaften Kapazitäten reduzieren und Preise erhöhen könnten.
Der Chef der ungarischen Billigairline Wizz Air sagte Reuters: «Wizz Air hält jeden Versuch, die derzeitigen Ausnahmeregel vollständig, teilweise oder zu niedrigeren Schwellenwerten zu verlängern, für völlig inakzeptabel.»