Die EU setzt strengere Grenzen für Schadstoffe, um die Luftqualität zu verbessern.
Viele Bürger der EU leiden unter starker Luftverschmutzung - mit gravierenden Folgen für ihre Gesundheit. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/dpa
Viele Bürger der EU leiden unter starker Luftverschmutzung. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Im Kampf gegen Luftverschmutzung gelten in der EU künftig strengere Grenz- und Zielwerte für verschiedene Schadstoffe. Die EU-Länder nahmen entsprechende Vorgaben in Luxemburg an, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Neue Obergrenzen gelten unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2).

Das Europaparlament hatte argumentiert, beide Schadstoffe hätten einen besonders grossen Einfluss auf die Gesundheit. Die neuen Regeln sollen unter anderem dazu führen, dass weniger Menschen aufgrund von Luftverschmutzung frühzeitig sterben. EU-Bürger haben demnach auch Ansprüche auf Schadenersatz, wenn sie durch zu hohe Schadstoffwerte erkranken.

Gesetzgebung zur Verbesserung der Atemluft

Die Bestätigung durch den Rat der Europäischen Union war der letzte notwendige Schritt hin zum neuen Regelwerk. Zuvor hatte bereits das Europaparlament grünes Licht für die neuen Grenzwerte gegeben. Die Regeln müssen nun noch im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden, damit sie in Kraft treten können.

Die Länder haben dann zwei Jahre Zeit, sie in nationale Gesetze zu giessen. Spätestens ab 2030 dürfen die EU-Staaten die neuen Grenzwerte laut Mitteilung dann nicht mehr reissen – unter gewissen Umständen ist aber eine Fristverlängerung möglich. Laut EU-Schätzungen verursacht Luftverschmutzung jährlich den frühzeitigen Tod von rund 300'000 Menschen. Damit bleibe es das grösste von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuropaparlamentTodEU