Mainz: Helmut Kohls Witwe erscheint nicht zur Einweihung
Das Wichtigste in Kürze
- Anlässlich seinem 88. Geburtstag wird in Mainz (D) ein Platz nach Altkanzler Helmut Kohl benannt.
- Seine Witwe und Alleinerbin Maike Kohl-Richter bleibt der aussergewöhnlichen Ehrung fern.
- Sie hat den Termin kurzfristig abgesagt.
Welche Ehre für Helmut Kohl – anlässlich seines 88. Geburtstags wird ein Teil des Ernst-Ludwig-Platzes in Mainz nach dem im letzten Juni verstorbenen Altkanzler umbenannt. Helmut Kohl war in Mainz CDU-Landtagsfraktionschef und Ministerpräsident.
Seine Witwe, Maike Kohl-Richter, wird selber nicht am Anlass teilnehmen. Sie hat den Termin laut Pressestelle der Stadt Mainz kurzfristig abgesagt – aus privaten Gründen, so heisst es.
Schlagzeilen um Alleinerbin
Die Kohl-Witwe ist in den Schlagzeilen kein unbeschriebenes Blatt. Die zweite Frau des Altkanzlers war der Hauptgrund für das Zerwürfnis zwischen ihm und seinen Söhnen Walter und Peter. Nach dem Tod Kohls wurde sein Sohn Walter und dessen Kinder nicht mehr ins Haus des Vaters gelassen. «Mich empört das pietätlose Verhalten von Maike Kohl-Richter», sagte Walter Kohl damals. Die beiden Brüder blieben daraufhin der Beerdigung des Vaters fern.
Kohl-Richter ist die Alleinerbin von Kohls Nachlass. Seine Söhne wurden bereits zu Kohls Lebzeiten entschädigt, damit keine Erbstreitigkeiten entstünden. Laut der Witwe habe Kohl bereits 2007 testamentarisch verfügt, dass sie legitime Alleinerbin und Ansprechpartnerin für dessen Lebenswerk sein soll. Dass nun Kohl-Richter der aussergewöhnlichen Ehrung von Kohl durch die Stadt Mainz fernbleibt, verwundert umso mehr.