Mallorca: Deutsche Brandstifter «filmten das Feuer»
13 Männer aus Deutschland werden in Mallorca der Brandstiftung beschuldigt. Das Feuer sollen sie sogar mit ihrem Handy gefilmt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Mallorca befinden sich derzeit 13 Urlauber aus Deutschland in Untersuchungshaft.
- Die Männer sollen für den Brand einer Bar verantwortlich sein.
- Laut Zeugen hatten die Touristen den Brand sogar mit dem Handy gefilmt.
13 Touristen aus Deutschland befinden sich derzeit in Untersuchungshaft ohne Anrecht auf Kaution. Der Grund: mutmassliche Brandstiftung. Sie sollen für einen Brand verantwortlich sein, der Schaden bei einer Bar, einem weiteren Lokal sowie einer Wohnung und ihrem eigenen Hotel anrichtete. Alleine der Schaden der am stärksten betroffenen Bar beläuft sich auf 150'000 Euro. Zwei Menschen wurden laut Medienberichten leicht verletzt.
Die Männer aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wurden bereits am Samstagabend festgenommen. Wie die «Mallorca Zeitung» nun berichtet, handelt es sich bei den Beschuldigten um Mitglieder eines Kegelclubs. Der Jüngste ist 24, der Älteste Mitte 40. Auf den Sozialen Medien bezeichnen sie sich selbst als «Dorfkinder», deren Ziel das Feiern ist.
Bekannten der Festgenommenen fällt es schwer, die Gruppe mit der Zerstörung auf Mallorca in Einklang zu bringen. Das seien doch alles «anständige Buben», sagt eine Frau gegenüber der Zeitung. Viele von ihnen seien sogar Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr. Ihres Wissens würde auch keiner von ihnen rauchen.
Etwas anders klingt es aber bei Nachbarn der von dem Band betroffenen Lokale auf Mallorca. «Sie haben stundenlang in übereinanderliegenden Zimmern des Hotels gefeiert. Die Musik war voll aufgedreht und sie haben Bier von einem Balkon auf den anderen und auch auf die Strasse geschüttet», so ein Augenzeuge.
Ein anderer Zeuge berichtet, dass die Deutschen eine Flüssigkeit, womöglich Alkohol, auf das Schilfdach des vom Feuer betroffenen Lokals geschüttet und auch Zigaretten hinuntergeworfen hätten. Als das Feuer entfachte, hätten sich die Touristen das Ganze von ihrem Balkon aus angesehen und sogar mit ihren Handys gefilmt. «Sie grölten und lachten. Als sie bemerkten, welche Dimensionen das Feuer erreichte, verliessen sie die Balkone überstürzt.»