Markus Söder ist weiterhin Bayerns Ministerpräsident
23 Tage nach der CSU-Pleite bei der Landtagswahl in Bayern (D) kann Regierungschef Markus Söder wieder lachen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der CSU-Politiker Markus Söder bleibt Bayerns Ministerpräsident.
- Er gewann die Wahl mit 110 zu 89 Stimmen.
Bayerns neuer Ministerpräsident ist der alte: Wie erwartet hat der bayerische Landtag in München (D) Markus Söder erneut zum Regierungschef des deutschen Freistaats gewählt.
Der CSU-Politiker erhielt heute Dienstag in der geheimen Abstimmung 110 Ja-Stimmen und 89 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen. Damit erzielte er gleich im ersten Wahlgang die notwendige einfache Mehrheit der 202 abgegebenen gültigen Stimmen.
Nur 23 Tage nach der Landtagswahl wurde so schneller ein neuer Regierungschef bestimmt als von der Verfassung gefordert. Spätestens hätte dies am 12. November erfolgen müssen.
Erstmals schwarz-orange in Deutschland
Zuvor hatten CSU und Freie Wähler am Montag die deutschlandweit erste schwarz-orange Koalition besiegelt.
Der Landtag besteht aus sechs Fraktionen und 205 Abgeordneten. Die Koalition von CSU und Freien Wählern verfügt über 112 Stimmen, heute Dienstag fehlte aber ein CSU-Abgeordneter.
Die CSU ist die bayerische Schwesterpartei der CDU von Kanzlerin Angela Merkel. Bei Wahlen tritt die CSU nur in Bayern, die CDU im übrigen Deutschland an.
Am 12. November geht es weiter
Erstmals war Söder im März zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er folgte vor sieben Monaten auf CSU-Chef Horst Seehofer, der als Bundesinnenminister nach Berlin wechselte. Damals stimmten nur die Abgeordneten der CSU für ihn, die Partei verfügte damals noch über die absolute Mehrheit im Landtag.
Noch vor der Wahl des Ministerpräsidenten war es zu einem ersten Rededuell der neuen Fraktionen gekommen. Während CSU und Freie Wähler ihre neue Koalition als Garanten für Stabilität und nachhaltige Entwicklung in Bayern verteidigten, ging die Opposition hart mit Schwarz-Orange ins Gericht.
Nach der Wahl des Ministerpräsidenten hat der Landtag noch eine weitere wichtige Etappe vor sich: Am 12. November sollen Söders Minister und Staatssekretäre benannt und im Parlament vereidigt werden. Auf die Freien Wähler entfallen die drei Ministerien Kultus, Umwelt sowie Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung.