Massen-Evakuation auf Santorini – Kommt jetzt das Mega-Beben?
200 Beben in zwei Tagen – und es könnten mehr werden. Droht auf der griechischen «Instagram-Insel» Santorini ein Naturdesaster?
Das Wichtigste in Kürze
- Santorini wird von zahlreichen Erdbeben heimgesucht.
- Einwohner verlassen die griechische Insel, der Katastrophenschutz ist vor Ort.
Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert.
Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar. Die Experten können keine Entwarnung geben, zumal die Erdstösse in der Stärke tendenziell ansteigen.
Yunanistan,son 48 saatte Ege Denizi'nde en az 200 deprem kaydedildiğini bildirdi.
— Özlem Saraç (@ozlmsarac) February 2, 2025
Bölgede sismik hareketlilik sürüyor.Yunanistan Başbakanı Miçotakis, acil durum için toplantı yaptı.Santorini de volkanik patlama ihtimali var. Bölgedeki okullar kapandı.
pic.twitter.com/tCxcjj0dEa
Die Beben schwanken demnach zwischen 3 und 4,7. Das weise darauf hin, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, sagen die Seismologen gegenüber griechischen Medien.
Viele Einwohner haben die beliebte Ferieninsel im östlichen Mittelmeer bereits verlassen, stattdessen ist der Katastrophenschutz eingetroffen.
Wie der türkische Professor für Geophysik, Dr. Ovgun Ahmet Ercvcan auf der Plattform X mitteilt, wird die Bevölkerung evakuiert.
Die Nacht auf Montag haben Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, berichtete die Zeitung «To Proto Thema».
Die Fähren in Richtung Piräus und Athen seien voll und Flüge zum Teil bereits ausgebucht. Videos zeigen lange Schlangen vor Reisebüros. Berichten zufolge sind die Flugtickets bereits ausverkauft.
Die griechische Regierung hielt am Sonntagabend eine Krisensitzung ab. Einheiten des Katastrophenschutzes wurden vorsorglich nach Santorini geschickt. Auch das Militär bereite sich auf einen möglichen Hilfseinsatz vor, berichtete der Nachrichtensender «ERTnews».
Von der Küste fernhalten
Die Behörden bitten die Anwohner, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten; so bleiben Schulen geschlossen, Veranstaltungen sind untersagt. Wegen der Gefahr von Tsunamis bei einem schweren Beben soll man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten.
Ausserdem sollen Pool-Besitzer ihre Wasserbecken leeren.
Grund: Das Poolwasser könnte bei einem schweren Beben derart in Bewegung geraten, dass noch mehr Schäden verursacht würden.
Selbst Vulkanausbrüche können die Fachleute nicht ausschliessen – diese könnten durch mögliche schwere Erdstösse verursacht werden.
«Der Alptraum von 1956 kehrt zurück», titelte die Zeitung «Ta Nea» am Montag. Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert. Zudem gab es massive Schäden.
Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche. Zudem finden sich jene tektonische Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können.
Derweil herrscht auch in Vanuatu grosse Sorge: Nach einem Erdbeben droht eine Gesundheitskrise.