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Massnahmenkritischer Arzt steht wegen Demo in Luzern vor Gericht

Keystone-SDA
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Luzern,

Ein Luzerner Arzt verweigerte eine Busse, die er aufgrund der Teilnahme an einer unbewilligten Demo erhalten hatte. Deshalb wurde er vor Gericht zitiert.

Teilnehmer eines «Abendspaziergangs» in der Stadt Luzern, die sich gegen die Coronamassnahmen und für einen massnahmekritischen Arzt stark machten. (Archivbild)
Teilnehmer eines «Abendspaziergangs» in der Stadt Luzern, die sich gegen die Coronamassnahmen und für einen massnahmekritischen Arzt stark machten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Arzt aus Luzern musste am Donnerstag vor dem Bezirksgericht erscheinen.
  • Er kritisierte die Corona-Schutzmassnahmen und nahm an einer unbewilligten Demo teil.
  • Dem Mann wird vorgeworfen, in seiner Praxis ohne Schutzmaske praktiziert zu haben.

Ein Luzerner Arzt, der die Corona-Schutzmassnahmen kritisierte, ist für seine Teilnahme an nicht bewilligten Demonstrationen mit einer Busse bestraft worden. Weil er diese nicht akzeptierte, musste er am Donnerstag vor dem Luzerner Bezirksgericht erscheinen.

Der Kanton Luzern hatte dem 54-jährigen Hausarzt im Frühling 2021 vorübergehend die Berufsausübungsbewilligung entzogen. Dies wegen vermuteter Verletzung gesetzlicher Berufspflichten.

Ihm wurde vorgeworfen, in seiner Praxis in Ebikon unter anderem keine Schutzmaske getragen zu haben. Mittlerweile darf er wieder praktizieren.

Zur Teilnahme an Kundgebungen aufgefordert

Ebenfalls im Frühling 2021 war es wegen der Coronamassnahmen in der Stadt Luzern wiederholt zu Kundgebungen gekommen. Die sogenannten «Abendspaziergänge» von Massnahmenkritikern waren von der Stadt nicht bewilligt. Der Arzt nahm laut dem Strafbefehl zwischen März und Juni an vier dieser unbewilligten Kundgebungen teil.

Damit habe er sich der mehrfachen Widerhandlung gegen das Reglement über die Nutzung des öffentlichen Grundes schuldig gemacht. Das hält die Staatsanwaltschaft fest. Sie bestrafte ihn dafür mit einer Busse von 500 Franken, dazu kamen Verfahrenskosten von 600 Franken. Dagegen erhob er Einsprache, womit das Ganze ein Fall für den Richter wird.

Demo Luzern
Demonstranten protestieren gegen die Corona-Massnahmen in der Stadt Luzern am Samstag, 11. September 2021. - keystone

Der Arzt äusserte sich in einem Video anlässlich einer der Demonstrationen. Darin sagte er, es müsse niemand mehr Angst haben, an der Kundgebung teilzunehmen, ob bewilligt oder nicht. Im Zusammenhang mit den «Spaziergängen» sind beim Bezirksgericht drei weitere Verfahren hängig, drei Verfahren wurden bereits erledigt.

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