Deutsche Eiskunstlauf-Legende: «Arzt sass nackt hinter mir»
Eine ehemalige deutsche Star-Eiskunstläuferin hat über ein bestürzendes Erlebnis mit dem damaligen Mannschaftsarzt berichtet.

Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Eisprinzessin Marina Kielmann (57) spricht offen über ein bestürzendes Erlebnis.
- 1996 wachte sie nackt in der Badewanne eines Mannschaftsarztes auf.
- Den Vorfall hat die EM-Medaillengewinnerin lange für sich behalten.
Die frühere deutsche Eiskunstläuferin Marina Kielmann spricht im Rahmen ihrer Biografie erstmals über einen beängstigenden Vorfall mit einem ehemaligen Team-Arzt. Gegenüber dem «Express» schildert die heute 57-Jährige einen Übergriff durch den damaligen Mannschaftsarzt im Jahr 1996.
Ein Jahr nach ihrem Rücktritt habe die viermalige EM-Medaillengewinnerin den damaligen Team-Arzt getroffen. Dabei habe er sie gefragt, wie es ihr gesundheitlich gehe. Kielmann habe ihm gegenüber Schulterprobleme erwähnt – und der Mannschaftsarzt habe ihr eine Wasserbehandlung angeboten.
«Das ist nicht so meins, das wollte ich nicht», schildert die Ex-Eiskunstläuferin. Doch dann sei sie nackt in der Badewanne aufgewacht – und der Arzt habe nackt hinter ihr gesessen. «Es war eine komische Situation, in der ich da zu mir kam. Und von der ich bis heute nicht weiss, wie ich dahin gekommen bin.»

Erst Jahre später habe sie mit einer ehemaligen Trainingskollegin über den Vorfall gesprochen. Diese habe ihr dann nahegelegt, dass ihr K.-o.-Tropfen verabreicht worden sein könnten. Denn der Arzt habe ihr etwas zu trinken angeboten, was sie angenommen habe. Vor diesem Gespräch hätte sie nie an K.-o.-Tropfen gedacht, so Kielmann.
Durch K.-o.-Tropfen in die Badewanne?
«Das war für mich nie ein Thema, und dann kam mir das erste Mal dieser Gedanke», schildert sie. «Ich habe damals auch keine Anzeige erstattet. Ich bin ja selber freiwillig dahin gegangen. Man gibt sich auch irgendwie eine Mitschuld, die ich definitiv nicht habe und die auch kein anderer hat.»
Die gleiche Trainingskollegin habe auch zu Kielmann gesagt, dass der Mannschaftsarzt schon früher «komisch» gewesen sei. «Damals haben wir uns nichts dabei gedacht. Wenn man einen verknacksten Fuss hatte, musste man das T-Shirt ausziehen. Und das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.»