Maul- und Klauenseuche: Verdachtsfall in Deutschland nicht bestätigt
Ein neuer Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche im deutschen Brandenburg sorgte für Aufregung. Nun gibt das Landwirtschaftsministerium Entwarnung.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland ist der Schaden beträchtlich: Mittlerweile soll er bereits in die Milliarden gehen.
Wie die «Tagesschau» berichtet, ist dafür ein Importstopp ursächlich, den erste Länder für Produkte aus Deutschland verhängt haben. Vor rund einer Woche war der Virustyp der Maul- und Klauenseuche im brandenburgischen Hönow festgestellt worden.
Laut dem «Spiegel» handelt es sich um den ersten Ausbruch seit 35 Jahren in Deutschland. Für Menschen ist das Virus zwar ungefährlich, für die Tiere jedoch hochansteckend.
Verdachtsfall bei Ziege: Entwarnung
Die betroffenen Klauentiere fallen durch Blasen an den Mäulern, Klauen und Eutern auf. Es kommt zu sofortigem Milchrückgang sowie hohem Fieber.
Ein weiterer, am Mittwoch gemeldeter Verdachtsfall im Landkreis Barnim, sorgte entsprechend für Beunruhigung. Gemäss eines Sprechers des Landwirtschaftsministeriums wurden bei einer Ziege umgehend Proben genommen.
Nun konnte das Ministerium in Brandenburg entwarnen: Bei dem Verdachtsfall handelt es sich nicht um die Maul- und Klauenseuche.
Schutzmassnahmen sollen bleiben
Es gebe demnach «keinen weiteren Ausbruch der MKS und auch keine weitere Ausbreitung dieser Tierseuche» in Deutschland. Bis das Land wieder als seuchenfrei gilt, wolle man die Schutzmassnahmen allerdings nicht lockern.
Sofern Tiere getötet und abtransportiert werden müssen, wollen die Bundesländer über die Tierseuchenkassen eine Entschädigung zahlen. «Kein Hof sollte aufgeben müssen wegen der Maul- und Klauenseuche», versicherte Bundesagrarminister Cem Özdemir.