Medien: 43 Tote bei Bootsunglück mit Migranten vor Süditalien

Keystone-SDA
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Italien,

Laut Medienberichten sollen bei einem Bootsunglück vor der Küste Süditaliens mindestens 60 Migranten ums Leben gekommen sein.

Migrantenboote
Ein Migrantenboot. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der süditalienischen Küste kam es zu einem Bootsunglück.
  • Dabei sind mindestens 60 Migranten gestorben.
  • Die Opferzahl könnte noch steigen, melden italienische Medien.

Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Die Leichen seien am Strand in Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien und im Meer entdeckt worden.

Dies meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntagmorgen unter Berufung auf die Polizei. Die Opferzahl könne noch deutlich steigen, weil viele Leichen noch nicht aus dem Meer geborgen seien, hiess es.

Erst die Hälfte von 250 Passagieren gefunden

Erste Fotos zeigen das Ausmass des Bootsunglücks vor der süditalienischen Küste. Die Leichen seien am Strand Steccato di Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien und im Meer entdeckt worden, meldeten die italienische Nachrichtenagentur Ansa und der Fernsehsender RAI.

Die Agentur sprach nach einer ersten Zählung von 80 Überlebenden, von denen 21 ins Spital gebracht wurden. Insgesamt sollen rund 250 Menschen an Bord gewesen sein. Darunter auch viele Kinder und Frauen. Ein Teil der Toten trieb auf dem Meer, andere seien am Strand gefunden worden.

Nach ersten Informationen waren die Migranten auf einem Fischkutter unterwegs. Dieser sei bei schwerem Seegang auseinandergebrochen. Die Menschen seien ertrunken. Zur Nationalität der Opfer und zum Ausgangshafen des Kutters gab es zunächst keine Informationen.

Immer wieder schwere Bootsunglücke

Jedes Jahr versuchen Tausende Migranten auf oft wenig seetauglichen Booten aus Nordafrika nach Italien und damit nach Europa zu gelangen. Immer wieder kommt es auch zu schweren Unglücken. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr schon 13'067 Migranten auf dem Seeweg ins Land gekommen. Das sind weit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (5273).

Ein neues Gesetz der Regierung von Giorgia Meloni, das in der Vorwoche verabschiedet wurde, erschwert die Arbeit ziviler Seenotretter. Der Grossteil der Migranten gelangt allerdings mit eigenen Schiffen und Booten nach Italien.

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