Medienberichten zufolge gab es beim Kentern eines Flüchtlingsboots im Ärmelkanal zahlreiche Todesopfer.
Migrantenboote
Ein Migrantenboot. (Symbolbild) - keystone

Beim Kentern eines Flüchtlingsbootes im Ärmelkanal sind zwölf Menschen ums Leben gekommen. Zwei Personen werden vermisst und weitere wurden verletzt, wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mitteilte.

Zuvor hatten Medien von etlichen Toten berichtet. Der Sender France 3 und die Zeitung «La Voix du Nord» berichteten von zehn Toten. France 3 berief sich auf Angaben des Bürgermeisters von Le Portel.

Die maritime Präfektur bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, vor dem nordfranzösischen Küstenort Le Portel bei Boulogne-sur-Mer laufe eine grosse Rettungsaktion. 65 Menschen seien aus dem Wasser gezogen worden, zwölf davon hätten nur noch tot geborgen werden können. Zunächst war von über 50 Geretteten die Rede. Einige der Geretteten würden von Notärzten versorgt.

Riesige Rettungsaktion läuft

Bei der Rettungsaktion seien zahlreiche Schiffe und Helikopter im Einsatz. Alle Migranten auf dem gekenterten Boot, das Richtung Grossbritannien unterwegs war, seien ins Meer gestürzt.

France 3 zufolge sollen sich auf dem verunglückten Boot mehr als 100 Migranten befunden haben. Reporter des Senders beobachteten Einsatzkräfte mit Leichensäcken am Ufer. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wurde nach den Medienberichten am Unglücksort erwartet.

Immer wieder überqueren Migranten den Ärmelkanal, um Grossbritannien zu erreichen. Oft unternehmen sie die Reise in kleinen Schlauchbooten. Die Überfahrt ist gefährlich, auch weil der Meeresarm von vielen grossen Schiffen befahren wird. Bei den Überfahrten kommen immer wieder Menschen ums Leben.

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