Medizin: Grössere Erkältungs-Ansteckungsgefahr bei Händchenhalten

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Fribourg,

Bei einer Erkältung sollte man sich nicht küssen. Und man kann sich an den eigenen Taschentüchern nochmals anstecken. Mythen oder Wahrheiten der Medizin?

Medizin Spiegel Online
Medizin: wie der «Spiegel Online» berichtet, kann eine Erkältung schnell durch Händchenhalten übertragen werden. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Erkälteten sollte man nicht die Hand geben.
  • Küssen ist bei einer Erkältung oft harmloser als Händchenhalten.

Jeder kennt es, wenn bei einer Erkältung die Nase läuft. Man zieht aus der Tasche ein Taschentuch und schnäuzt ein zweites Mal rein.

Doch kann man sich an den eigenen Taschentüchern eigentlich nochmals anstecken? Dieser Frage geht die Kolumne «Mythos oder Medizin» im «Spiegel Online» nach.

Die eigenen Erreger können uns in der Regel nichts mehr anhaben, sind sich Experten sicher. Das Immunsystem kennt die Erreger bereits und weiss, wie er sie bekämpfen kann. «Auch bei Taschentüchern ist es unwahrscheinlich, dass man sich an den eigenen nochmals ansteckt», sagt Marcus Panning. Er ist im Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg tätig.

Händchenhalten ist bei Erkältung aus Sich der Medizin riskanter

«Andere hingegen können sich durchaus infizieren, wenn sie zum Beispiel die Tücher ihrer Kinder wegräumen.» Am riskantesten sei es, wenn man Erkälteten die Hand gebe und sich dann an Auge oder Nase fasse. Zudem haben Forschende herausgefunden, dass Händchenhalten riskanter ist als küssen, da im Speichel nur wenige Erreger schwimmen.

Die häufigsten Erkältungserreger, Rhinoviren, sind deutlich weniger ansteckend als andere Erreger. Auf der Haut überdauern diese Viren bis zu zwei Stunden.

Dabei entscheidet das Immunsystem, wie gefährlich schlussendlich die Erreger sind, die es in den Körper geschafft haben. Um das Immunsystem zu trainieren ist dabei etwas Kontakt mit Erkältungsviren durchaus nützlich.

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