Mélinée und Missak Manouchian: Frankreich ehrt Résistance-Kämpfer

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Frankreich,

Im Pariser Pantheon wurden am Mittwoch Kämpfer der Résistance feierlich beigesetzt. Mélinée und Missak Manouchian stehen für eine neue Art des Gedenkens.

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Emmanuel Macron ehrt Mélinée und Missak Manouchian im Pantheon. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor 80 Jahren wurde der Résistance-Kämpfer Missak Manouchian hingerichtet.
  • Am Mittwoch erfuhren er, seine Ehefrau und 22 weitere Kämpfer eine der höchsten Ehren.
  • In einer feierlichen Zeremonie wurden sie ins Pariser Pantheon aufgenommen.

Einen Tag bevor er 1944 hingerichtet wurde, schrieb der Widerstandskämpfer Missak Manouchian an seine Frau Mélinée: «Ich habe mich der Befreiungsarmee als freiwilliger Soldat angeschlossen und sterbe nur wenige Zentimeter vom Sieg und vom Ziel entfernt. Glück für diejenigen, die überleben und die Freiheit und den Frieden von morgen erleben dürfen.»

80 Jahre später wird beiden eine der höchsten Ehren Frankreichs zuteil, die feierliche Aufnahme in die Pariser Ruhmeshalle, das Pantheon. Dies berichtet unter anderem der «Deutschlandfunk». Am Mittwochabend ehrt Frankreich die Widerstandskämpfer mit einer grossen Zeremonie.

Mélinée und Missak Manouchian in der französischen Ruhmeshalle

Bereits 2023 waren die Urnen von Missak Manouchian und seiner Frau Mélinée ins Pantheon überführt worden. Damit waren die beiden die ersten Kommunisten in der französischen Ruhmeshalle. Zudem sei Manouchian der erste Nicht-Franzose gewesen, der diese Ehrung erfahre.

Der 1906 Manouchian hatte nur knapp den Völkermord in seinem Heimatland Armenien überlebt. 1925 gelangte er nach Frankreich, schloss sich 1940 der Résistance an. Am 21. Februar wurden Manouchian und weitere Mitglieder seines Partisanennetzwerks hingerichtet.

Missak Manouchian als Sinnbild des Widerstands

Als Frankreichs Präsident war Emmanuel Macron für die Aufnahme Manouchians ins Pantheon verantwortlich. Er erklärte der Zeitung „L'Humanité“ gegenüber: «Auf diese Weise gedenken wir aller Formen des Widerstands, von denen einige zu lange in Vergessenheit geraten waren. Juden, Ungarn, Polen, Armenier, Kommunisten haben ihr Leben für unser Land geopfert.»

Macron Mélinée Missak Manouchian
Emmanuel Macron bei der Zeremonie für Mélinée und Missak Manouchian. - keystone

Neben Mélinée und Missak Manouchian wurden noch 22 weitere hingerichtete Kämpfer geehrt. Im Pantheon finden sie Ruhe neben weiteren bedeutenden Persönlichkeiten der französischen Geschichte. Beispielsweise den Philosophen Rousseau und Voltaire, den Schriftstellern Alexandre Dumas und Victor Hugo und der Naturwissenschaftlerin Marie Curie.

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Kommentare

User #3638 (nicht angemeldet)

bravo. und leider heute erinnert unsere situation wieder an solche dunklen zeiten

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