Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die Regierungschefs der 16 deutschen Länder appelliert, die Schutzmassnahmen nicht zu früh zu lockern.
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«Es kann auch ein Fehler sein, dass man zu schnell voranschreitet»: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin zu Lockerungen der Coronavirus-Massnahmen. - sda - KEYSTONE/EPA/ANDREAS GORA / POOL

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt die Bundesländer zur Vorsicht.
  • Eine zu frühe Lockerung der Massnahmen könnte auch ein Fehler sein.
  • Die Gefahr eines Rückfalls würde dadurch erhöht.
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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die 16 deutschen Länder appelliert, die Schutzmassnahmen nicht zu früh zu lockern. «Es kann auch ein Fehler sein, dass man zu schnell voranschreitet», sagte sie am Montag in Berlin.

Schon vor der Sitzung hatte die Regierungschefin die Diskussionen über weitergehende Lockerungen der Beschränkungen scharf kritisiert. In einer Schaltkonferenz mit dem Präsidium ihrer Partei CDU sprach sie Teilnehmern zufolge von «Öffnungsdiskussionsorgien». Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark, warnte sie dabei.

Distanzregeln gelten weiter bis mindestens zum 3. Mai

Die deutsche Regierung und die Länder hatten sich nach vier Wochen Zwangspause geeinigt, dass KMUs wieder öffnen dürfen. Die Details hängen von Branche und Bundesland ab. In den ersten Ländern sollte für die Abschlussklassen die Schule wieder losgehen.

Die strikten Kontakt- und Abstandsregeln sollen allerdings mindestens bis zum 3. Mai weiter gelten. Eine deutschlandweite Maskenpflicht gibt es nicht.

Mit harten Massnahmen sei viel erreicht worden, und die Reproduktionszahl der Infektionsketten sei unter 1 gedrückt worden. Dies sagte Merkel nach der Sitzung des Corona-Krisenkabinetts.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt vor einer zu frühen Lockerung der Corona-Massnahmen. - Keystone

In Deutschland sind bisher mehr als 142'400 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden, mindestens 4420 starben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Merkels Äusserung über «Öffnungsdiskussionsorgien» stiess bei der oppositionellen FDP auf Kritik. «Auch die Bundeskanzlerin steht nicht über dem Gesetz. Angela Merkel masst sich in der Corona-Krise Regelungskompetenzen an, die sie nicht hat», sagte Parteivize Wolfgang Kubicki. Zuständig seien nach dem Infektionsschutzgesetz die Länder.

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