Ein Mann hat am Pariser Gare de Lyon drei Menschen mit einem Messer verletzt. Die Polizei konnte ihn festnehmen.
Paris Messer-Attacke
Ein Mann griff am Samstag in Paris mehrere Menschen mit einem Messer an. - Screenshot X/CalicoJ9530017

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut französischen Medien gibt es einen Schwerverletzten und zwei Leichtverletzte.
  • Die Hintergründe der Attacke seien noch unklar.
Ad

Ein offensichtlich psychisch kranker Mann hat in einem Pariser Bahnhof drei Menschen mit einem Messer verletzt. Der Mann habe am Samstagmorgen im stark frequentierten Fernbahnhof Gare de Lyon einen Menschen schwer und zwei weitere leicht verletzt, teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mit.

Der Angreifer sei festgenommen worden. Sechs Monate vor Start der Olympischen Spiele in Paris mit Millionen von Besuchern wirft der Angriff erneut die Frage der Sicherheit in der Stadt auf.

Wie der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez am Tatort sagte, gibt es keinen Hinweis auf eine Terrortat. Der Angreifer sei allem Anschein nach psychisch krank, bei ihm seien auch entsprechende Medikamente gefunden worden. Bei dem Mann sei eine Terminvereinbarung für eine psychiatrische Klinik im italienischen Turin gefunden worden. Es handele sich um einen 32-Jährigen, der sich regulär in Italien aufgehalten habe.

Ging mit Messer und Hammer auf Reisende los

Der Angreifer sei um kurz von 8.00 Uhr mit einem Messer und einem Hammer auf Reisende losgegangen. Sicherheitspersonal der Bahn habe den Mann überwältigt. Der Schwerverletzte habe einen Messerstich in den Bauch erhalten und sei operiert worden. Wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete, setzte der Angreifer zunächst auf einer Rolltreppe seinen Rucksack in Brand, ehe er die Menschen attackierte.

Der Gare de Lyon ist der am stärksten frequentierte Fernbahnhof von Paris, von wo aus unter anderem die Züge in Richtung Südfrankreich abfahren. Zu dem Angriff kam es in einer Wartehalle im Untergeschoss des Bahnhofs.

In Pariser Bahnhöfen hatte es bereits mehrfach Angriffe auf Reisende gegeben, die aber keinen terroristischen Hintergrund hatten. Ende Oktober schossen Polizisten in einem S-Bahnhof eine Frau nieder, die mit einer Explosion gedroht hatte. Vor rund einem Jahr setzten Beamten am Gare du Nord einen Angreifer mit Schüssen ausser Gefecht, der zuvor sechs Menschen mit einem Messer verletzt hatte. Im Februar 2022 erschossen Polizisten in dem Bahnhof bereits einen Mann, der sie mit einem Messer bedroht hatte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ExplosionTatortBahn