Messerattacke in Paris: Ermittler suchen Motiv des Angreifers
Mitten in Paris attackiert ein Mann Kollegen in der Polizeipräfektur und tötet vier von ihnen. Welchen Hintergrund hat diese Bluttat?
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Messerattacke starben am Donnerstag in Paris vier Polizisten.
- Der Täter, der selbst bei der Polizei arbeitete, wurde erschossen.
- Nun wird der Hintergrund der Bluttat untersucht – das Motiv ist bisher unklar.
Nach der Messerattacke in der Pariser Polizeipräfektur mit zusammen fünf Toten suchen Ermittler das Motiv des Angreifers.
Der 45 Jahre alte Mitarbeiter des Polizeihauptquartiers im Herzen der Hauptstadt hatte am Donnerstag vier Menschen mit einem Messer getötet. Anschliessend war er erschossen worden.
Der in dieser Form beispiellose Fall löste Frankreich Entsetzen und Trauer aus. Staatschef Emmanuel Macron und Regierungsmitglieder begaben sich an den Tatort, um mit Mitarbeitern zu sprechen.
Medien berichten über internen Konflikt
Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Laut Medien ist der wahrscheinliche Hintergrund der Tat ein interner Konflikt innerhalb der Polizeibehörde. Ein terroristischer Hintergrund könne aber nicht ausgeschlossen werden.
Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert, die Angst vor Attentaten ist deshalb hoch.
Der Wohnsitz des mutmasslichen Täters wurde durchsucht, sagte Chefermittler Rémy Heitz. Wie Justizkreise ergänzten, wurde die Frau des Täters in Polizeigewahrsam genommen.
Täter kämpfte mit Abteilung gegen Terror
Laut Medien war der 45-Jährige in der als sensibel geltenden Abteilung «Direction de renseignement» der Polizeibehörde eingesetzt. In dieser Abteilung geht es unter anderem um den Kampf gegen Terrorbedrohungen.
Die Tat ereignete sich laut Innenminister Christophe Castaner zwischen 12.30 und 13.00 Uhr. Er sprach von einem «mörderischen Lauf». Der mutmaßliche Täter habe ein Keramikmesser benutzt, berichtete der Sender BFMTV.