Migranten in Belgien beenden Hungerstreik nach fast zwei Monaten

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Belgien,

Fast zwei Monate lang befanden sich etwa 450 undokumentierte Migranten in Belgien im Hungerstreik. Am Mittwoch haben sie diesen beendet.

Ein Migrant fasst sich vor der Kirche «Saint-Jean-·Baptiste au Beguinage» an den Kopf, während Mitarbeiter des Gesundheitswesens mehrere Menschen behandeln (Archivbild) Foto: Nils Quintelier/BELGA/dpa
Ein Migrant fasst sich vor der Kirche «Saint-Jean-·Baptiste au Beguinage» an den Kopf, während Mitarbeiter des Gesundheitswesens mehrere Menschen behandeln (Archivbild) Foto: Nils Quintelier/BELGA/dpa - sda - Keystone/BELGA/Nils Quintelier

Das Wichtigste in Kürze

  • In Belgien haben rund 450 Migranten ihren Hungerstreik beendet.
  • Sie hatten gefordert, dass die Regierung ihnen Aufenthaltserlaubnisse ausstellt.
  • Es soll ein Treffen mit Regierungsvertretern gegeben haben.

Mehr als 400 Migranten haben in Belgien mit einem Hungerstreik auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Sie forderten die Regierung dazu auf, Aufenthaltserlaubnisse auszustellen. Am Mittwoch beendeten sie ihren Hungerstreik nach fast zwei Monaten.

Es habe Treffen mit Regierungsvertreten gegeben, bei denen es zu «Vereinbarungen» gekommen sei. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Vertreter der Streikenden. Wie Belga weiter berichtet, war zunächst unklar, ob wirklich alle Streikenden wieder bereit waren, Nahrung zu sich zu nehmen.

150'000 Migranten ohne Papiere in Belgien

Am 23. Mai waren die etwa 450 undokumentierten Migranten in den Hungerstreik getreten. Sie halten sich in einer Kirche und in Universitätsgebäuden in Brüssel auf. Den Angaben zufolge soll ab Donnerstag jeder Streikende über seine jeweiligen Möglichkeiten hinsichtlich einer Aufenthaltserlaubnis informiert werden.

belgien hungerstreik migranten
Hungerstreik: Migranten vor der Kirche Saint-Jean-Baptiste-au-Beguinage. - BELGA/AFP

Der Streik war jüngst weiter eskaliert, als ein Teil der Migranten eigenen Angaben zufolge auch auf Wasser verzichtete. Die Hilfsorganisation Ärzte der Welt hatte daher vor möglichen Todesfällen gewarnt. In Belgien leben rund 150'000 Migranten ohne Papiere. Sie seien der Ausbeutung des Arbeits- und Wohnungsmarktes ausgesetzt, warnten UN-Experten vergangene Woche.

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