Milka will keine dicken oder rothaarigen Kinder für Werbespot
Ein Casting-Aufruf für einen Werbespot von Milka sorgt für Furore. Der Schoggi-Hersteller will keine rothaariger oder übergewichtigen Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Milka löst mit einem Casting-Aufruf einen Shitstorm aus.
- Für ihre Werbung wollen sie keine rothaarigen oder übergewichtigen Kinder.
Die britische Casting-Agentur Spotlight UK hat mit einem Aufruf für einen Weihnachts-Werbespot von Milka für Empörung gesorgt.
In der bizarren Beschreibung der Hauptfigur der Schoggi-Werbung steht unter anderem «Haarfarbe egal – aber keine roten Haare» und «kein übergewichtiges Kind».
Weiter steht geschrieben, das Mädchen müsse «schön und engelhaft» sein und dürfe «die Pupertät noch nicht erreicht haben».
Twitter-Userin Helen Raw machte auf den Aufruf aufmerksam, seither löste er auf Social Media und in der britischen Presse einen Shitstorm aus.
«Haben Trump oder Epstein das geschrieben? Was zur Hölle?», schreibt ein User entsetzt.
Auch Boykott-Aufrufe werden laut: «Schockierend! Werde keine Milka-Produkte mehr kaufen.»
Shocking... no more Milka here - I don’t fit their demographic - but the ones that they sexualise need me to open my wallet to pay for it #parentpower pic.twitter.com/a5vKf2F5PP
— David (@DavidLaPew) August 9, 2019
«Einer unserer Casting Directors hat einen Aufruf veröffentlicht, der absolut nicht unseren Standards entspricht. Es ist inakzeptabel und wir entschuldigen uns», entschuldigt sich Spotlight UK. Sie haben die Beschreibung des Milka-Mädchens jetzt angepasst.
Gegenüber Nau erklärt ein Sprecher der Milka-Muttergesellschaft Mondelez: «Wir möchten uns dafür bedanken, dass wir auf diese Ausschreibung aufmerksam gemacht wurden. Wir nehmen unsere Werbeverantwortung sehr ernst.»
Und: «Dieser Text entspricht nicht dem, den wir mit der Casting-Agentur geteilt haben und entspricht in keiner Weise unseren hohen Ansprüchen. Wir würden die Verwendung einer solchen Mitteilung niemals genehmigen und prüfen mit Hochdruck die Situation mit Spotlight UK, um zu verstehen, wie und warum sie geschehen ist.»