Mindestens fünf Tote bei Bränden in Sibirien
Starke Winde lösten in Sibirien mehrere Brände aus. Sie breiteten sich in über 16 bewohnten Gebieten aus.
Das Wichtigste in Kürze
- In der sibirischen Region Krasnojarsk sind mindestens fünf Menschen bei Bränden gestorben.
- Rund 200 Gebäude stehen in Flammen.
- Die Löscharbeiten werden von starken Winden erschwert.
Bei mehreren Bränden in der sibirischen Region Krasnojarsk sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Rund 200 Gebäude stünden in Flammen, darunter mehrere Sägewerke und ein Kindergarten. Das teilte das Katastrophenschutzministerium der Region am Samstag im Messengerdienst Telegram mit. Die Brände breiteten sich demnach in mehr als 16 bewohnten Gebieten aus.
Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Die heftigen Böen beschleunigten die Ausbreitung der Flammen, erklärte das Ministerium. Für die Löscharbeiten waren nach Behördenangaben rund 300 Feuerwehrleute und mehr als 90 Fahrzeuge im Einsatz. Die örtlichen Behörden riefen für die Region den Notstand aus.
Starke Winde als Ursache
Die Brände seien auch durch die ungewöhnlich starken Winde ausgelöst worden. Dies erklärte der Gouverneur der Region, Alexander Urss, nach einer Krisensitzung. Durch die Böen seien Bäume und Stromleitungen umgestürzt. Infolgedessen «brachen in vielen Gebieten der Region Krasnojarsk mehrere Brände gleichzeitig aus».
In einigen Regionen wurden demnach Windgeschwindigkeiten von 40 Metern pro Sekunde statt der vorhergesagten 25 Meter pro Sekunde erreicht. Der starke Wind werde voraussichtlich noch «mindestens vier bis sechs Stunden» anhalten, fügte Urss hinzu. Die Behörden hätten benachbarte Gebiete um Hilfe gebeten. Diese werde jedoch «im besten Fall erst in einigen Stunden eintreffen».
Der Gouverneur ordnete an, den Strom in einem Teil der Region abzuschalten. Ausgenommen seien lediglich lebenswichtige Einrichtungen, Tankstellen und Wasserversorgungssysteme. In Sibirien wüten seit Jahren immer wieder starke Brände.