Mit Metalldetektor: Norweger stösst auf wertvollen Goldschatz

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Norwegen,

Der Metalldetektor führte einen Hobby-Archäologen zum grössten Schatzfund des Jahrhunderts in Norwegen. Die Höhe des Finderlohns steht noch nicht fest.

Goldschatz Norwegen Metalldetektor Stavanger
Der Metalldetektor eines Amateurs führte in Norwegen zu einem sensationellen Fund. - twitter.com/ArkmuseumUiS

Das Wichtigste in Kürze

  • In Norwegen wurde der sensationellste archäologische Fund seit über 100 Jahren gemacht.
  • Es handelt sich um Goldmedaillons und -perlen aus der Zeit von circa 500 nach Christus.
  • Fündig wurde ein Hobby-Archäologe, der mit seinem Metalldetektor auf Schatzsuche war.

Erlend Bore (51) hat den bedeutendsten historischen Goldfund seit dem 19. Jahrhundert in Norwegen gemacht. Nahe der südwestlich gelegenen Stadt Stavanger stiess er mit seinem Metalldetektor auf einen historischen Schatz. Die rund 1'500 Jahre alten Stücke haben ein Gesamtgewicht von rund 100 Gramm.

Das Archäologische Museum von Stavanger gab bekannt, dass ein solcher Fund äusserst selten sei. Konkret handele es sich um zehn Goldperlen, drei goldene Ringe und neun Brakteaten. Die neun Münzen oder Medaillen seien mit seltenen Pferde-Gravuren versehen.

Metalldetektor stiess auf versteckten Schatz aus «dramatischen Zeiten»

Den Experten zufolge sei davon auszugehen, dass die Stücke gegen Mitte des 5. Jahrhunderts im Boden vergraben worden seien. In dieser Zeit habe es wahrscheinlich eine Krise mit Ernteausfällen, Klimaverschlechterung und Seuchen gegeben: «[Es handelt sich] höchstwahrscheinlich entweder um versteckte Wertgegenstände oder um Opfergaben an die Götter in dieser dramatischen Zeit.»

Bore erklärte, seinen Fund zunächst für Schokoladen-Goldmünzen gehalten zu haben. Der 51-Jährige hatte den Metalldetektor erst zu Beginn des Sommers als Hobby für sich entdeckt. Zuvor hatte ihm sein Arzt geraten, sich mehr an der frischen Luft zu bewegen.

Wie hoch dieser im Fall des nun entdeckten Jahrhundertschatzes ausfällt, ist noch nicht klar. Bore wird ihn mit dem Landbesitzer, mit dessen Erlaubnis er mit dem Metalldetektor auf dem Gelände unterwegs war, teilen. Seinem Hobby will er weiter nachgehen.

Kommentare

User #3706 (nicht angemeldet)

wow in der Schweiz müsste er nicht darüber nachdenken wie wertvoll der Fund wäre, denn der Staat hat sofort den Daumen drauf. Solche Schätze gehören immer allen obwohl er ja die Arbeit gemacht hat. Ist halt nicht wie bei der AXPO.

User #6173 (nicht angemeldet)

Sehr schön gearbeitet. Ich wundere mich immer wieder, wie hoch entwickelt die Goldschmiedekunst damals war.

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