Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilen Zwangslandung
Der UN-Sicherheitsrat verurteilt die Aktion Minsks. Sie fordern die Aufklärung der Flugzeugentführung und die Freilassung des verhafteten Bloggers.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilen die Zwangslandung in Minsk.
- Sie fordern die Freilassung des verhafteten Bloggers.
- Am Widerstand Russlands scheiterte eine gemeinsame Erklärung.
Zahlreiche derzeitige und frühere Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben die von Belarus erzwungene Landung eines Passagierflugzeugs in Minsk verurteilt. Damit befinde man sich in einer «neuen und extrem gefährlichen Phase der Kampagne von Belarus zur Unterdrückung des Volkes». So hiess es in einer Mitteilung der UN-Vertretung Estlands. Deutschland, Frankreich, Irland, Belgien, Norwegen, Grossbritannien und den USA unterstützt die Mitteilung.
Frankreich, Grossbritannien und die USA sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats. Estland, Irland und Norwegen sind derzeitige, Belgien und Deutschland frühere Mitglieder. Gemeinsam forderten sie eine Aufklärung des Vorfalls und eine Freilassung des nach der Zwangslandung der Maschine festgenommenen Bloggers Roman Protassewitsch.
Zuvor hatten Estland, Irland und Norwegen das Thema am Rande einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats angesprochen. Eine gemeinsame Erklärung aller 15 Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums scheiterte aber unter anderem am Widerstand Russlands.
Die Behörden von Belarus hatten am Sonntag ein Ryanair-Flugzeug mit mehr als 100 Passagieren Landung bringen lassen. Der Flieger war von Athen nach Vilnius unterwegs. Angeblich habe es eine Bombendrohung gegeben. An Bord war der regierungskritische Blogger Protassewitsch, der dann kurz nach der Zwangslandung mit seiner Freundin festgenommen wurde.