Bei einem Drohnenangriff in der Ukraine wurden acht Mitarbeiter des Atomkraftwerks Saporischschja verletzt.
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Das AKW Saporischschja steht im Ukraine-Krieg weiterhin unter russischer Kontrolle. (Archivbild) - keystone

Bei einem Drohnenangriff auf ein Umspannwerk im südukrainischen Enerhodar sind nach Angaben der russischen Besatzer acht Mitarbeiter des dort gelegenen Atomkraftwerks Saporischschja verletzt worden. Die Männer seien mit Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen, um die Stromversorgung wiederherzustellen, als sie zielgerichtet attackiert worden seien. Dies sagte der Leiter der russischen Atombehörde, Alexej Lichatschow.

Damit werde nicht nur das Sicherheitsprinzip der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kompromittiert, «das ist ein demonstrativer Verstoss», klagte Lichatschow. Das Umspannwerk zählt nach Angaben Lichatschows zur Infrastruktur des Atomkraftwerks Saporischschja und versorgt die Stadt mit Strom. Demnach soll es innerhalb einer Stunde drei Drohnenangriffe auf das Objekt gegeben haben. Er forderte eine Reaktion der IAEA auf die Attacke.

Russland hält Kraftwerk besetzt

Russland hat das grösste Kernkraftwerk Europas kurz nach Beginn seines Angriffskriegs erobert und hält es seither besetzt. Beide Seiten machen sich gegenseitig für Angriffe auf das Kraftwerk oder Sabotage daran verantwortlich. Russland hat so in den vergangenen Wochen immer wieder ukrainische Drohnenattacken beklagt.

Wegen der Sicherheitsbedenken wurden die Reaktoren bereits 2022 heruntergefahren. Sie müssen aber weiter gekühlt werden. Auf dem Gelände sind Beobachter der IAEA stationiert.

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