Moskau schreibt Nawalny-Berater zur Fahndung aus
Zwei Berater von Nawalny sind in Russland zur Fahndung ausgeschrieben. Nawalnys Fonds zur Korruptionsbekämpfung gilt als «extremistische Organisation».
Das Wichtigste in Kürze
- Russland fahndet nach zwei Beratern von Alexej Nawalny.
- Alburow war an mehreren Enthüllungsvideos beteiligt, Gimadi ist Nawalnys Anwalt.
- Der Fonds für Korruptionsbekämpfung des Oppositionellen ist in Russland verboten.
Das russische Innenministerium hat zwei Berater des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny zur Fahndung ausgeschrieben. Die Namen von Georgi Alburow und Wjatscheslaw Gimadi seien am Dienstag auf die Fahndungsliste gesetzt worden, teilte die Nachrichtenagentur Interfax mit. Alburow gilt als enger Berater Nawalnys, der auch in vielen Enthüllungsvideos über Korruption russischer Top-Beamter und Politiker auftaucht. Gimadi war Anwalt bei Nawalnys «Fonds für Korruptionsbekämpfung» (FBK).
Der FBK war nach der Verhaftung Nawalnys im vergangenen Jahr von der russischen Justiz als «extremistische Organisation» eingestuft und verboten worden.
Gegen eine Reihe von Mitarbeitern wurden Strafverfahren eingeleitet. Nawalny, der als bekanntester Gegner von Russlands Präsidenten Wladimir Putin gilt, wurde in mehreren umstrittenen Prozessen zu neun Jahren Haft verurteilt. Alburow und Gimadi sollen sich aber Medienberichten zufolge im Ausland aufhalten.