Moskauer legen Blumen für Opfer russischer Raketenangriffe nieder
Bei einem Denkmal in Moskau legten Russen Blumen in den ukrainischen Farben für die Opfer der Angriffe auf Charkiw nieder. Die Stadt entfernte sie wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Moskauer legten Blumen für die Opfer der Angriffe auf Charkiw nieder.
- Blaue und gelbe Blumen waren in der Umgebung des Denkmals ausverkauft.
- Bei russischen Angriffen wurden in Charkiw Dutzende Zivilisten getötet.
Nach den russischen Raketenangriffen auf die nordostukrainische Region Charkiw haben Bürger in Moskau an einem Denkmal Blumen für die Opfer niedergelegt.
In der Nachbarschaft seien fast alle gelben und blauen Blumen – die Nationalfarben der Ukraine – ausverkauft, zitierte das unabhängige Internetportal Astra am Freitag eine Augenzeugin. Auf einem Video sind Blumengebinde am Denkmal Lesja Ukrainka zu sehen. Die städtischen Behörden räumten die Blumen allerdings immer wieder weg, heisst es.
The good persons in russia
— 🇺🇦 paolo rel (@paolobucci18) October 6, 2023
In Moscow, people again bring flowers to the monument to Lesya Ukrainka
Today, flowers with black and blue-yellow ribbons appeared at the memorial to Lesya Ukrainka in memory of those killed during shelling in Kharkiv and the village of Groza. People… pic.twitter.com/J5zVrr1af5
Am Donnerstag und Freitag wurden bei schweren russischen Angriffen Dutzende Zivilisten verletzt und getötet. Am Freitagabend meldeten die Behörden der Stadt Charkiw die Einstellung der Rettungs- und Sucharbeiten.
Am Freitagmorgen wurden beim Einschlag einer Rakete ein zehnjähriger Junge und seine Grossmutter in der Millionenstadt nahe der Grenze getötet. 30 Menschen wurden verletzt, 12 davon mussten ins Krankenhaus. Erst am Vortag waren nach offiziellen Angaben 52 Menschen durch einen russischen Raketenschlag auf ein Café in einem Dorf in der Region Charkiw getötet worden.
Auch bei früheren Angriffen Moskaus gegen zivile Objekte der Ukraine hatten russische Bürger immer wieder spontan ihr Beileid mit den Opfern bekundet. Die russischen Behörden gehen regelmässig gegen solche Solidaritätsaktionen vor. Offiziell bestreitet Moskau auch nach mehr als 19 Monaten seines Angriffskriegs gegen die Ukraine den Beschuss ziviler Ziele im Nachbarland.