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Münchner Flughafen stellt Betrieb am Dienstag zeitweilig ein

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Deutschland,

In München stellt der Flughafen seinen Betrieb zeitweilig ein. Grund dafür ist das Schnee-Chaos, das Deutschland in Atem hält.

Flughafen München.
Wartende am Flughafen München. - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag stellt der Münchner Flughafen seinen Betrieb zeitweise ein.
  • 150 Starts und Landungen sind davon betroffen.

Der Münchner Flughafen stellt am Dienstag seinen Betrieb wegen des Winterwetters erneut vorübergehend ein. Von Betriebsbeginn um 6.00 Uhr bis 12.00 Uhr werde es keine Starts und Landungen geben, teilte ein Sprecher des Flughafens am Montagabend mit.

Grund sei der angekündigte Eisregen in der Nacht von Montag auf Dienstag. Er würde einen sicheren Flugbetrieb am Morgen und am Vormittag voraussichtlich unmöglich machen. Mindestens 150 Starts und 160 Landungen seien davon am Dienstag betroffen. Für den Tag sind laut Flughafen mehr als 770 Abflüge und Ankünfte geplant.

Der Airport will den Angaben zufolge die erste Tageshälfte dazu nutzen, nach dem angekündigten Eisregen die Betriebsflächen zu enteisen.

Geplant sei, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zu lassen, hiess es. Der Flugplan sei aber voraussichtlich auch am Nachmittag noch stark eingeschränkt. Dies sollten Passagiere einplanen und sich bei ihrer Airline informieren.

Übernachtungen auf Feldbetten

Wegen der Einschränkungen des Flugverkehrs waren auch am Montagabend noch rund 1500 Passagiere am Flughafen gestrandet, wie der Sprecher sagte. Diese würden unter anderem auf Feldbetten im Flughafen übernachten und mit Getränken und Essen versorgt. Auf der Plattform X beklagten Fluggäste am Montag, dass versprochene Anschlussflüge mehrfach annulliert worden seien.

München ist der zweitgrösste deutsche Flughafen und ein wichtiges Drehkreuz im internationalen Flugverkehr. Gestrandet waren vor allem internationale Passagiere, denen teilweise auch ein Visum für die Einreise fehlte, sodass sie am Flughafen übernachteten.

Schnee auf der Autobahn
LKW im Schnee auf der deutschen Autobahn 8 zwischen München und Salzburg. - dpa

Die starken Schneefälle vom ersten Adventswochenende wirken auch auf Strassen und Schienen nach. Bis zur Wochenmitte erwartet die Deutsche Bahn (DB) weiter Beeinträchtigungen in Bayern und Auswirkungen bundesweit. Vor allem auch in Baden-Württemberg und Richtung Schweiz.

Reisende wurden aufgerufen, nicht notwendige Fahrten auf die Zeit ab dem 6. Dezember (Mittwoch) zu verschieben. Der Münchner Hauptbahnhof etwa war auch am Montag nur stark eingeschränkt im Betrieb.

Chaos auch bei der Bahn

Das Chaos bei der Bahn nahmen die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG und der Fahrgastverband Pro Bahn zum Anlass, Alarm zu schlagen. Sie forderten Konsequenzen für die Wintertauglichkeit der Bahn. Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert sagte der «Augsburger Allgemeinen» (Montag), die deutsche Schienen-Infrastruktur sei «in weiten Teilen marode». Es müsse grosse Investitionen wie etwa in Österreich geben.

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Starker Schneefall behindert den Verkehr in München. Foto: Tobias Hase - dpa-infocom GmbH

Der Bundesvorsitzende vom Fahrgastverband Pro Bahn, Detlev Neuss, teilte der Zeitung mit: Der Bahnverkehr sei «nach jahrzehntelanger Sparpolitik nur noch auf Kante genäht». Eines der vielen Probleme sei, dass die Bahn bis in die jüngste Vergangenheit immer mehr Gleise als Abstellmöglichkeiten zurückgebaut habe. Und nun würde sie ganze Züge direkt in Bahnhöfen abstellen, wenn sie ihr Ziel nicht mehr ansteuern könnten. «Durch die verstopften Bahnhöfe wird der Bahnverkehr noch schneller blockiert und kommt grossflächig zum Erliegen.»

Geschlossene Schulen

In den Landkreisen Starnberg und Mühldorf am Inn oder auch in Augsburg blieben am Montag viele Schulen geschlossen. Teilweise sollte Distanzunterricht angeboten werden.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sorgte Schneefall seit Sonntagabend bis ins Flachland hinein für ein bis vier Zentimeter weisse Pracht. So hiess es beim Deutschen Wetterdienst in Essen. Autobahn- und Strassenmeistereien waren im Dauereinsatz, auch in Köln waren Hunderte Mitarbeiter im Winterdiensteinsatz, um Strassen und Fusswege zu räumen. Auf winterglatten und verschneiten Strassen blieben Unfälle in der Region nicht aus.

Meteorologen waren vor Glatteis

Und die Lage bleibt in vielen Regionen Deutschlands angespannt: Auch wenn es etwas milder wird, warnt der Deutsche Wetterdienst in den kommenden Tagen vielerorts vor möglichem Glatteis. Vor allem im westlichen Bergland gebe es eine erhöhte Glatteisgefahr, sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta am Montag in Offenbach.

Besonders gefährdet seien von Montagabend bis Dienstagfrüh die Regionen zwischen Main und Donau. Und: «Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Glatteissituation vereinzelt auch unwetterartig ausfällt.» Nur entlang des Rheins und ganz im Westen blieben die Temperaturen in der Nacht über null Grad. Im Südosten Bayerns könne erneut strenger Frost auftreten.

Kommentare

User #5598 (nicht angemeldet)

Zuwenig Unterstände für den ganzen Fuhrpark in München gibt genug Beispiele wo jeden Winter auf den Flughäfen Chaos herrscht jfk ist ein gutes Beispiel mit Bulldozern fahren die herum.

User #3134 (nicht angemeldet)

Die Überschrift des letzten Absatzes ist nicht korrekt: "Meteorologen waren vor Glatteis". Es sollte doch richtig heissen: "Meteorologen warnen vor Glatteis". Wobei diese ewige Warnerei langsam auf die Nerven geht

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