Münchner Sicherheitskonferenz: Türkei hofft auf Panzer-Kooperation mit Deutschland

DPA
DPA

Deutschland,

Nach der Freilassung des Journalisten Deniz Yücel hofft die türkische Regierung auf eine stärkere Rüstungskooperation mit Deutschland.

Binali Yildirim äusserte sich über eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland.
Binali Yildirim äusserte sich über eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Freilassung von Deniz Yücel erhofft sich die Türkei eine intensivere Zusammenarbeit mit Deutschland.
  • Die türkische Regierung wünscht sich eine deutsche Beteiligung am geplanten Bau des türkischen «Altay»-Panzers.
  • Durch die politischen Ereignisse hatte Deutschland die Zusammenarbeit mit der Türkei stark zurückgefahren.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim sagte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, dass er sich eine deutsche Beteiligung am geplanten Bau des türkischen «Altay»-Panzers wünsche. Von einer solchen Zusammenarbeit würden beide Seiten profitieren. Die türkische Regierung plant den Bau von etwa 1000 Kampfpanzern des Typs «Altay» im geschätzten Wert von etwa sieben Milliarden Euro.

Ohne Genehmigung der Bundesregierung ist eine Beteiligung eines deutschen Unternehmens am Panzerbau in der Türkei nicht möglich. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung aber wegen der Spannungen mit der Türkei die Exportgenehmigungen auf einen Tiefstand zurückgefahren.

Yildirim hält das für falsch. «Denn wir sind ein Nato-Mitglied, Deutschland ist ein Nato-Mitglied», betonte er. «Und in unserer Region schützen wir die Nato-Grenzen», betonte er. Der türkische Ministerpräsident begründete den Einsatz gegen die YPG mit täglichen Raketenangriffen von syrischer Seite auf die Türkei. «Wir schützen die Südgrenze der Nato», betonte er.

Die Freilassung des 44-jährigen Deutschtürken Yücel nach einem Jahr Untersuchungshaft wegen Terrorvorwürfen wird von türkischer und deutscher Seite als Zeichen der Entspannung in den schwer belasteten Beziehungen zwischen beiden Ländern gewertet. Die Bundesregierung betont, dass keine Gegenleistung für die Freilassung versprochen worden sei.

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen
München im Fokus
2 Interaktionen
Trump hinterlässt Lücke
benjamin netanjahu
Münchner Sicherheitskonferenz

MEHR IN NEWS

marco rubio
Telefonat mit Lawrow
üetliberg
74 Jahre alt
Malheur bei US-Marine

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Intertec Hundertjährig Arbeit
32 Interaktionen
«Erfüllung»
Rheinmetall
6 Interaktionen
Kräftige Zuwächse
«Marco Polo»-Reiseführer
«Pionier des Reisens»
dhl
Zollregeln