Mützenich: Gespräche mit Putin keine «Scheinverhandlungen»

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Deutschland,

SPD-Fraktionschef Mützenich ist für sein Werben um mehr Diplomatie im Ukraine-Konflikt viel kritisiert worden.

Begrüsst verstärkte Debatte über diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs: Rolf Mützenich.
Begrüsst verstärkte Debatte über diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs: Rolf Mützenich. - Bernd von Jutrczenka/dpa

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat für noch stärkere diplomatische Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geworben. «Nach drei Jahren des Krieges müssen wir anerkennen, dass dieser Krieg vermutlich nicht allein auf dem Schlachtfeld entschieden wird.» Dies sagte er in einer aussenpolitischen Grundsatzrede in Berlin.

Mützenich verteidigte in diesem Zusammenhang das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Dabei geht es keineswegs um Scheinverhandlungen oder Reden um des Redens willen. Solche Gespräche sind entscheidend, um Positionen auszutauschen und wenigstens ein Stück strategische Stabilität in diesen gefährlichen Zeiten zu wahren», sagte er in der «Willy Brandt Lecture 2024».

SPD-Fraktionschef lobt verstärkte Debatte über diplomatische Lösung

Der SPD-Fraktionschef im Bundestag würdigte, dass die Debatte über eine diplomatische Lösung des Konflikts seit einigen Wochen verstärkt geführt wird. «Andere haben diese öffentliche Diskussion etwas früher gewagt», sagte er auch mit Blick auf sich selbst. Der SPD-Fraktionschef hatte früh für mehr Diplomatie geworben und war dafür heftig kritisiert worden.

In den vergangenen Monaten hätten weder Russland noch die Ukraine bedeutende territoriale Fortschritte erzielt, betonte Mützenich. Gleichzeitig zeigten die Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten und jemenitischer Söldner auf russischer Seite, dass der Krieg sich immer weiter auszuweiten drohe.

Warnung vor weiterer Eskalation

Die Folgen einer weiteren Eskalation wären nicht nur für die Ukraine und Europa, sondern die gesamte Welt verheerend, sagte Mützenich in seiner «Willy Brandt Lecture 2024». Deshalb müssten die diplomatischen Bemühungen unabhängig von kurzfristigen Erfolgschancen intensiviert werden. «Wir müssen beides tun: Die Ukraine weiterhin unterstützen und gleichzeitig immer wieder nach Wegen suchen, um diesen Krieg zu beenden.»

Rückblickend räumte Mützenich Fehler der SPD in der Russland-Politik ein. «Als Sozialdemokraten müssen wir anerkennen, ich tue es, dass wir die imperialistischen Ambitionen Putins und die Gefahr durch die Energieabhängigkeit von Russland unterschätzt haben», sagte er. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass es diese politischen Fehleinschätzungen auch in anderen politischen Lagern und Ländern gegeben habe.

Kommentare

User #2126 (nicht angemeldet)

Mützenich, Stegner, Esken, Schröder und der Scholz setzen die Demokratie und Freiheit aufs Spiel. Scholz ist hinterhältig und falsch: Er fährt in die Ukraine und tut alles für sie, aber das Wichtige tut er nicht. Er lässt sie langsam sterben.

User #1286 (nicht angemeldet)

Deutschland gibt Ratschläge! LOL. HHahahahahahahagagaga.

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