Mysteriöses «Zittern» auf dänischer Insel kam aus der Atmosphäre
Am Samstag meldeten über 60 Personen spürbare Druckwellen auf der dänischen Insel Bornholm. Diese sollen aus der Atmosphäre stammen, so der Erdbebendienst.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der dänischen Insel Bornholm spürten zahlreiche Personen am Samstag Erschütterungen.
- Dabei handelte es sich jedoch weder um ein Erdbeben noch um eine entfernte Explosion.
- Stattdessen soll die Druckwelle aus der Atmosphäre gekommen sein.
Eine Reihe kleinerer Erschütterungen, die am Samstag auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm aufgezeichnet wurden, verblüfft Wissenschaftler: Die dänischen Behörden waren zuerst von einem kleinen Erdbeben ausgegangen. Jetzt zeigt sich, dass es sich dabei um «akustische Druckwellen aus der Atmosphäre» handelte.
Zahlreiche Menschen auf dem Eiland meldeten am Samstag beim geologischen Dienst «erdbebenartige Erschütterungen». Sie beschrieben ein tiefes Grollen, Schütteln und Rasseln, das auch den Druck auf den Ohren verändert hätte.
Zunächst dachte man, das Rumpeln sei durch Erdbeben verursacht worden. Doch ein solches liess sich nicht ausmachen. Seismologen stellten darum die Theorie auf, dass sie von kontrollierten Explosionen in Polen, mehr als 140 Kilometer südlich, herrührten.
Ursache weiterhin unbekannt
Am Montag erklärte der geologische Dienst Dänemarks und Grönlands dann aber: Die Erschütterungen seien «nicht durch Erdbeben, sondern durch Druckwellen aus einem Ereignis in der Atmosphäre» verursacht worden. Sie stammten jedoch aus «einer unbekannten Quelle», berichtet die «AP».
Bornholm ist eine felsige Insel in der Ostsee, auf der fast 40'000 Menschen leben. Es seien zwei Seismographen darauf installiert, die ebenfalls Erschütterungen der Stärke 2,3 gemessen hätten, jedoch kein seismisches Ereignis.
Bewohner berichteten dabei von klirrenden Scheiben, gemäss Medienberichten hätten die Erschütterungen zudem einen Riss in einer Hauswand verursacht. Die Behörden wollen das mysteriöse Ereignis weiter untersuchen.