Der Druck auf Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen Äusserungen über Afrikaner steigt. Kritik kommt aus dem Fussball und der Politik.
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Schalke-Boss Clemens Tönnies entschuldigt sich für seine Rassismus-Aussagen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schalke-Chef Tönnies sorgte mit Aussagen zu Klimawandel und zu Afrikanern für Empörung.
  • In Afrika solle man nach Tönnies jährtlich 20 Atomkraftwerke mitfinanzieren.
  • Dies mitunter um zu verhindern, dass sich Afrikaner in der Nacht vermehren.
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Die Kritik an Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen umstrittenen Aussagen über Afrikaner wächst. «Ich war sehr überrascht, dass ihm das so passiert ist, und das kann man nicht durchgehen lassen, kommentarlos.» Dies sagte am Samstagabend Reinhard Rauball, Präsident der Deutschen Fussball Liga und Interimschef des Deutschen Fussball-Bundes, der Deutschen Presse-Agentur.

Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren.

«Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren». Dies sagte Tönnies gemäss einem Bericht der Zeitung «Neue Westfälische». Für diese Aussagen hatte er sich später entschuldigt.

Wird sich die DFB-Ethikkommission mit dem Fall um Schalke Tönnies beschäftigen?

«Was mich noch mehr als dieser völlig deplatzierte Spruch betroffen gemacht hat, ist: dass dort für diese Sätze auch noch Beifall geklatscht worden ist. Das ist etwas, was man in keinster Weise akzeptieren kann.» Das sagte Rauball , am Rande des Fussball-Supercups zwischen dem BVB und Bayern München.

Ob sich die DFB-Ethikkommission mit dem Fall beschäftigen wird, liess Rauball offen. Dies müsse das unabhängige Gremium selbst entscheiden. In der kommenden Woche will der Ehrenrat von Schalke 04 zu Beratungen zusammenkommen.

Für Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, reiche die Entschuldigung des Unternehmers nicht aus. «Dass so etwas zudem von jemandem artikuliert wird, der eine herausgehobene Position im Sport inne hat. Das macht die Sache umso schlimmer.

Klarstellung sei unzureichend

Die am folgenden Tag veröffentlichte Klarstellung durch Herrn Tönnies kann den gesellschaftspolitischen Schaden sicher nicht wettmachen.» Das sagte die SPD-Politikern der Zeitung «Welt am Sonntag».

Sylvia Schenk, die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International Deutschland, vermutet bei dem 63-Jährigen eine «hoch problematische Geisteshaltung». Es sei «tätige Reue mit deutlichen Signalen in Richtung Afrikanern nötig, um wirklich einen Geisteswandel unter Beweis zu stellen.», Das sagte sie ebenfalls der «Welt am Sonntag».

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